Unpassend

Streik, Wasserschaden, Stromausfall, Schimmel im Bad, Todesfälle, Scheidung, Trennung – es gibt Dinge, für die gibt es einfach keinen richtigen Zeitpunkt.

Zu diesen Dingen gehört auch das Abrauchen der Systemfestplatte im Hauptrechner, die mir just widerfuhr. Bei mir war es eine SSD. Da kraucht man dann mal einige Zeit unter dem Tisch herum und probiert so Einiges. In diesem Fall unter anderem: anderer SATA-Port, Austausch des SATA-Kabels (2x), bei der Gelegenheit auch gleich die CMOS-Batterie gewechselt, Power Cycle – hat nur leider alles nicht geklappt, das Ding blieb so tot wie Lenin, das Bios erkannte den Ziegel in keiner Lage.

Ich bin sehr glücklich frühzeitig für eine redundante Struktur gesorgt zu haben. Auch auf der NAS liegt noch dies und jenes herum, falls alle Stricke reißen. Es gibt allerdings einen Fehler im System: Es gibt ein Backup, aber keine neue SSD, der ich dieses aufdrängen könnte. (Legt sich irgendjemand Festplatten auf Halde?)
Gerade macht den Job mein kleines Thinkpad, mit allen wichtigen Programmen, mit zwei Monitoren, der vertrauten Tastatur und Maus, und mit der externen Buffalo, auf der alle Daten (keine Programme) liegen, die ich also nur umhängen mußte. Ein paar Dinge fehlen – das passiert IMMER in solchen Fällen – aber nichts Wildes. Vielleicht sollte ich mir eine neue Maschine leisten …
Nichtsdesto: So etwas braucht man wie ein Loch im Kopf, siehe erste Zeile.
Irgendwann demnächst: neue SSD und Versuch ihr das Backup unterzujubeln.

Sonst ein schöner Tag. Schweinebratenessen mit Freunden, Lavendel und Petunien eingepflanzt. Mementos sortiert (was soll bleiben und warum?), und Einige entsorgt – schon viel zu lange nicht mehr wahr. Den Drachen mag ich nun wieder tragen – die Narbe verträgt nun auch das Tragen von Schmuck wieder, und es ist und war immer mein Drache. In der letzten Nacht geschwitzt wie verrückt. Heute versuche ich es zum ersten Mal im Jahr ohne Nachtkleid. Mal sehen, ob ich frieren werde.

Demnächst Besuch von einen entfernten Freund. Hier ist viel Wärme und Ruhe zu erwarten, die er brauchen kann und ich nach all den Dingen seit Dezember bitter nötig habe. Das Atmen nicht zu vergessen bleibt oberstes Gebot.