Indian Summer

Die milden Tage machen die anstrengende Woche leichter. Licht, Wärme und glühende Farben, also Tagesstart mit erstem Kaffee am Balkon. Privatleben fand bis Freitagabend nicht statt, zuviel um die Ohren, deshalb schrecklich wenig Zeit für die Freunde, nicht einmal die üblichen Telefonate klappen. Es gibt solche Zeiten. Der Besuch bei meiner Mutter allerdings ist ein Muss, wiewohl eher be- als entlastend … es wird nicht besser.

Sonntag das Konzert mit der Freundin in der Philharmonie. Gut, daß es Bruckner war. Sibelius, Mendelssohn, Grieg, Dvorak hätte ich nicht ausgehalten, zu diesem Datum, an dem der Tod meines Vaters auf den Tag drei Jahre her ist. Die Messe in f-Moll ist nicht meines, mit dem Te Deum kann ich etwas anfangen, doch läuft das sehr über Kopf und Wahrnehmung, mein Herz fasst diese Musik nicht an. Das aber tut die Freude mit der Freundin Kultur zu erleben. Ich habe sie so gern an meiner Schulter. Es war auch sehr schön sich aufzuhübschen und die Situation zu zelebrieren. Wie lange habe ich das nicht mehr gemacht …
Lustig: Photos und Filmaufnahmen sind nicht erlaubt, alle filmen und knipsen mehr oder minder (meist minder) verstohlen, zumindest am Anfang – und niemand interveniert. Gefällt mir.

Nächtens schwere Gedanken und schwere Träume. Diese Jahreszeit wird nie die meine sein, ich bin und bleibe ein Sommerkind.