Buchstäblich jahrelang habe ich mit der Bestellung von Aufsatzschränken für meine Kleiderschränke gehadert, habe gekonnt improvisiert, Preise verglichen und immer wieder recherchiert. Endlich, endlich fand ich dann einen Laden, der beide benötigten Varianten der Schränke anbot, und ich bestellte. Das war im Februar. Als Erstes teilte man mir mit, daß mit einer Lieferung vor April nicht zu rechnen sei. Nunja. Damit hatte ich gerechnet. Es ist schlecht Möbel herstellen, wenn die Lieferketten coronabedingt lahmen.
Wenn dann allerdings die übersichtliche Bestellung von vier Artikeln, davon je zwei gleichartig, derart schief läuft, kriege ich schon ’nen Brass:
Von den zwei größeren Schränken wurde einer in der falschen Farbe geliefert, von den kleineren kam schlicht nur einer.
Mir kommt der Qualm aus den Ohren. Die Retoure des falsch gelieferten großen Schranks wird ein Beritt – die Teile sind schwer, das hätte ich mir wirklich gern erspart. Zwei von Vieren kann ich aufbauen, wie lange ich auf die Nach- und Ersatzlieferung warten muß, wird sich noch herausstellen. Allemal stehe ich jetzt im Materie- und Kartonchaos, und das wird sich auch bis zur ersehnten Zweitlieferung nicht ändern. Ergo wird das blaue Zimmer bis auf Weiteres wie ein besserer Lagerraum aussehen. Fuchst mich enorm.
»Herrgottssack!« würde ein Schwabe sagen.
Ich habe ja sonst keine Probleme … [geht fluchend nach links ab.]