Die Mutter wollte nicht ins EVK (von langer Hand mit ihr besprochen, in ihrer Erinnerung nicht existent). Die Hausärztin, die den PCR für den Wechsel vornimmt, erkennt sofort die Entscheidungsunfähigkeit, und nun bin ich plötzlich auf der Basis der Patientenverfügung gesetzlicher Vertreter meiner Mutter.
Absehbar war es, schwergewichtig bleibt es. Schmerzlich ist es auch.
Doch erfahre ich nun erstmalig Unterstützung durch die betreuenden Institutionen. Anderthalb Jahre war das ein ständiger Kampf, jetzt plötzlich bekomme ich Hilfe. Eine denkwürdige Erfahrung.
Pflegestufe 3 ist durch, Gutachten hat Lücken. Möglicherweise werde ich noch eine Vier anstreben. Erstaunlich: Die Mobilität meiner Mutter hat zugenommen. Eine Freundin, die sie besuchte, sagte ‚Sie hat schlicht vergessen, daß sie meinte einen Rollator zu brauchen.‘ Ich muß lachen.
In ein paar Tagen fahre ich rüber. Meine Mutter besuchen, Papiere sichten, nach der Wohnung sehen.
Ich gebe zu: Ich fürchte mich.
Puh, es geht voran, wie gut!
Was ist das EVK? Ein bestimmtes Pflegeheim?
Kann ich gut verstehen, daß Du Dich fürchtest. Wer weiß, vielleicht besteht Grund dazu, vielleicht kommst Du erleichtert zurück – ich könnte mir vorstellen: beides, von Moment zu Moment mal schlimm, mal schön.
Das EVK ist ein Krankhaus mit einer Akutgeriatrie – wir müssen ja herausfinden, mit welcher Demenzform sie es zu tun hat. Ich hoffe auf eine der behandelbaren Formen. Was die Gefühle angeht, magst du Recht haben. Sowieso eher egal – ich muß ja da durch.