2013, so um den Dreh, zogen die Briten ab, die Kasernen wurden den jeweiligen Städten rückübereignet. Das wußte ich. Heute sah ich die neuen Bebauungs- bzw. Nutzungs- und Flächenpläne – und plötzlich wurde das alles sehr real.
Mir wurde klar: So wie ich diese Kaserne, in der ich das Reiten und Polospielen lernte und Jahre meines Lebens verbrachte (mich gab es damals quasi nur an zwei Orten: In der Schule oder im Reitstall), in Erinnerung habe, werde ich sie nie wieder sehen.
Was mag überhaupt aus den Pferden geworden sein? Debutante und Colonel sind gewiss nicht mehr am Leben – so alt wird kein Pferd. Hans und Happy Valley waren noch jung damals – heute wären sie Methusalems. Selbst die Reitschule Dunkelmann – nahebei und sozusagen kriegerische Konkurrenz zur britischen Reitschule – ist bezeichnet mit ‚dauerhaft geschlossen‘. Herr Dunkelmann war – im Gegensatz zu Paddy (der heute auch schon weit über 70 sein dürfte) – ein schauderhafter Reitlehrer, den Kasernenhofton lernte ich dort kennen, nicht in der englischen Reitschule, in die ich dann wechselte.
Und trotzdem – es gibt mir einen heftigen Stich, macht mich seltsam traurig. Als wäre eine Tür zu meiner Vergangenheit unwiderruflich zugeschlagen worden.
Menschen sind komisch. Mich inbegriffen.
Bildquelle: Google Earth