Apodiktisch

Ich war vor einiger Zeit schon einige Male … befremdet über die aus meiner Sicht sehr kaltherzige Beurteilung eines anderen Menschen und machte mir Gedanken. Nicht jede Entwicklung ist eine nach vorn. Jetzt hat es dann richtig gekracht – Versprechen aufzukündigen ist keine Kleinigkeit.
Natürlich kann man das machen – jegliche Bindung an andere unter rein pragmatischen Gesichtspunkten sehen, über unterschiedliche Lebenswelten schwadronieren, tatsächliche Nähe negieren, keine Haltung außer der eigenen gelten lassen, jeden nur mit dem eigenen Maß messen. Nur wird man ziemlich einsam dabei. Was in einem solchen Konstrukt gar keinen Platz hat: Liebe.

Ich sehe das mit Sorge und Bedauern. Es wird der Tag kommen, an dem ihm diese Gefühlsblindheit auf die eigenen Füße fällt. Bleibt zu hoffen, daß dann noch irgend jemand da ist, der ihm zuhören möchte. Eine alternative Lesart seines Verhaltens geht in Richtung Verdrängung und Selbstschutz. Was die Sorge meinerseits nicht kleiner macht – und sein Gebaren nicht besser.

Wie ging noch der Spontispruch aus alten Zeiten? Ach ja: »Kannste schon so machen, wird dann aber Sch….«