Sharis Körperhaltung spricht Bände, und der Kleine liegt schon wieder auf der Lauer. Den bremse ich aus – Küchentür zu, Shari klemme ich mir unter den Arm und setze sie dezidiert in die Katzentoilette, wo sie dann tut wonach ihre Körperhaltung aussah. Es ist noch früh, trotzdem kümmere ich mich zuerst um die Reinigung der Katzenkisten, und wähne mich davongekommen.
Denkste! Während ich mit dieser Arbeit noch befasst war, hat jemand die Nerven verloren und mir – man fasst es kaum! – auf den Nähtisch gepinkelt. Seufzend beseitige ich die Sauerei, packe ein Kissen und ein angefangenes Nähstück zum Ausspülen in die Waschmaschine, wische Nähwerkstatt und Flur (natürlich ist man mit nassen Pfoten durch den Laden getrabt) Ich kann nicht sicher wissen, wer es war, Leo oder Shari.
Was ich aber weiß: Ich bin erheblich angepisst (no pun intended) und so langsam etwas verzweifelt, weil ich nicht dahinter komme, was das soll.
Shari ist sehr ängstlich, Leo außerordentlich eigen – wenn Toilette nicht pieksauber, Leo sauer. Es ist eine ungünstige Verkettung von Umständen, die da heute Morgen griff, zugegeben. Doch zerbreche ich mir den Kopf, wie ich in einer kleinen Wohnung die Gesamtlage so verändern kann, daß jeder in Ruhe zur Toilette gehen kann, und mir nicht in verzweifelter Notlage anderswo Wasser läßt.
Soviel ist klar: Wer Katzen hat, dem geht die Putzarbeit nicht aus.
*seufz*
Wir hatten hier zwar schon länger kein Malheur mehr, aber trotzdem tägliche Klosorgen:
Elsa geht erst mit raus, wenn sie wirklich WILL und MUSS (beides, wenn sie nur muß, geht sie aufs Klo) Das ist aber erst gegen späten Vormittag/ frühen Nachmittag der Fall. Gestern waren wir da fort, beide (was derzeit sehr selten vorkommt, aber wieder mehr werden wird) Nun geht Elsa ja nicht allein raus, aber immerhin steht ihr das Klo bereit. Normalerweise.
Gestern kamen wir heim, und der Zustand der Wohnung sah so aus:
Elsas Küchenstuhl verschoben, ihr Kissen am Boden (beides sagt: Mauski hat sie vom Stuhl gejagt), Elsa unterm Küchenbuffet (inzwischen seltener Zustand, sagt uns: war ernsterer Konflikt), Mauski entspannt schlafend auf dem Sofa – was bedeutet: Elsa kann nicht aufs Klo, denn der Durchgang liegt in des katers Blickfeld
:-(
Sie ist dann auch, ganz gegen ihre Gewohnheit, SEHR zügig mit rausgegangen, als wier den Kater aus dem Weg geräumt hatten….
Hier also: Entspannung – aber nur, solange mensch daheim ist und immer mal hilft.
Ich beneide euch um die Ausweichschleife, die draußen heißt.
Habe noch keine Idee, was ich tun kann. Im Sommer wäre es einfach, aber bei der Winterkälte … Tatsache ist: In einer kleinen Wohnung um die 60qm möchte Mensch nicht in jedem Raum eine Katzentoilette stehen haben. Bis auf Weiteres muß ich viel konzentrierter beobachten, wo denn eigentlich das Hauptproblem – aus Katzensicht – liegt. Vielleicht fällt mir ja dann etwas ein.
Tja, bisher dachte ich auch immer, bei Freigängern sei Klogang kein Problem *seufz* Und wir finden keinen Platz in unserer Riesenwohnung, an dem Elsa problemlos aufs Klo könnte – außer in der KÜCHE (weil die ihr Rückzugsort bei Angst ist. Natürlich könnte er sie dort auch erwischen, wenn er unbedingt will. Aber dorthin flieht sie in Bedrängnis, deshalb könnte sie, wenn die Lage sich beruhigt hat, dort am ehesten aufs Klo kommen). Und DAS ist der einzige Raum, in dem wir nun wirklich kein Katzenklo stehen haben wollen…..
Ja, ist allns nicht so leicht, nichtmal mit viel Platz und weniger Katzen *g*
Man macht schon `was mit mit den Felidae.
Ich gehe auch ohne Riesenwohnung weiter als du: Möchte auch keine Katzenkiste im Bad. Grins.
Pro Tier ein Katzenklo plus eins extra. Faustformel. 😄
Wenn da das Problem wäre, gäbe es kein Problem. Mit anderen Worten: Anzahl der Orte ist korrekt. Wir haben hier, so weit ich es sehe, ein Domianzproblem. Merlin ist angst- und fast völlig respektlos, ein typischer Pubertant, und gleicht mit diesem Charakter aus, was er gegenüber dem eher zurückhalten Leo weniger an Kraft hat. Da sucht man dann als Altkater sein Heil im Markieren. Shari hängt sauber zwischen den Fronten, und fürchtet die Angriffe des Pubertanten aus dem Hinterhalt. So reime ich mir das inzwischen zusammen. Es ist kompliziert …
Kann nur hoffen, daß sich das gibt, wenn mehr Zeit ins Land gegangen ist.