Mixed gegen Ende November

Eine Woche lang habe ich nun nicht mit meiner Mutter gesprochen. Es macht gemischte Gefühle. Einerseits fühle ich mich entlastet, weil ich nicht mehr dauernd hilflos vor dem ‚Mimimi‘ stehe, andererseits hatte ich durchaus nicht beschlossen nicht mehr mit ihr zu sprechen, vielmehr warte ich auf ihren Anruf … Nunja. Mein Bruder gibt aktuell den Supervisor, die Dinge werden also nicht komplett aus dem Ruder laufen. Tiefe Ruhe ist jedoch nicht ausgebrochen – ich befleißige mich nach wie vor des Etappenschlafens. Doch konnte ich konzentriert arbeiten und hatte auch endlich mal wieder Spaß in der Küche. Es fühlt sich einfach nach besser Atmen können an.

Was mir komplett abgeht ist irgendeine mentale Verfassung im Hinblick auf Weihnachten. Entgegen anderer Jahre habe ich noch nicht ein Geschenk für meine Lieben, obwohl ich durchaus welche machen möchte. Fühlt sich eher nach einer Art Bedrohungslage an – zwar hatte ich sehr deutlich gemacht, schon seit September, daß es meinerseits aus tausend Gründen keine Weihnachtsanreise geben würde, doch ahne ich Unbill. Es wird vermutlich Szenen geben. Und auch mir tut es weh, daß ich nicht so kann wie ich eigentlich möchte. Auch hier wieder ein Andererseits: Alle sollen irgendwie ‚liefern‘, eine Bewegung aufeinander zu ist nicht zu erkennen und nicht zu erwarten. Nichtsdesto fühlt sich das Bild von nahen Menschen, die ganz allein in ihren jeweiligen Buden hocken, so richtig … bescheiden an. Verdammt hart, für alle Beteiligten.
Ich wünschte, jemand würde mir nächste Woche einen netten kleinen Baum auf dem Balkon parken, zwei Kilo Rind anliefern, die Abwesenheit des Wintersterns monieren, einen Adventskalender an die Wand hinter meinem Schreibtisch kleben … was auch immer notwendig ist um ein wenig sentimental vorweihnachtlich gestimmt zu werden. Ich kann mich da gerade gar nicht aufraffen. Seufz.

Schließen wir auf einer helleren Note – anbei ein paar Schnappschüsse aus der Woche (viel Futter, ich sagte es ja: Spaß in der Küche).