Herr Murphy möchte bitte aus Berlin abgeholt werden!

Ich weiß wirklich nicht, was gerade los ist – gestern brach mir die Balkonbank um ein Haar auseinander, heute Morgen meinte mein Hauptmonitor, er wäre ein Stroboskop. Die Bank habe ich wieder einigermaßen im Griff (demnächst muß ich sie aber auseinanderbauen und nicht nur verschrauben, sondern auch verleimen, vielleicht ein Projekt für morgen). Das mit dem Monitor hat sich auch lösen lassen, ich weiß nur nicht wie. Grins. Natürlich zunächst alles abschalten und abbauen, die Kabel checken, etc. – nichts zu wollen, er blinkte – an, aus, an, aus. Meine Vermutung ist, daß Merlin wieder mal an diverse Schalter gerumpelt ist, und damit das Gerät in Verwirrung stürzte. Nach reichlich regellosem Herumdrücken auf selbigen besann sich jedenfalls der Bildschirm und trat wieder in Dienst (Frau darf gespannt sein, ob er das auch nach dem nächsten Herunterfahren des Rechners wieder tut. Gruselig.)

Sich eine komplette Woche lang gegen Lärm an konzentrieren zu müssen, ist auch nicht der Hit. Mauerfräsen, tagelang, dann die Gartenterroristen mit einem Aufgebot aus lauten Schneidemaschinen und Laubbläsern, schließlich die Putzkolonne, deren oberstes Ziel es von jeher ist auf jeden Fall alle wissen zu lassen, daß sie da sind. Da rumpeln Besen gegen jede Tür so oft es geht usw. Man kann es sich vorstellen.

Und natürlich ist das Uhrwerk nach wie vor nicht da. Vom schwierigen Klienten ebenfalls kein Feedback, obwohl es anders vereinbart war. Das Kabel für mein Waffeleisen erwies sich – natürlich nachdem ich den Teig schon fertig hatte – als unauffindbar. Und meinen Keller kann ich auch nicht zu Ende aufräumen, so lange nicht alles dort ist, was dort sein sollte. Das kann warten, zugegeben, aber nicht ewig. Spätestens wenn es kalt wird, muß der sortiert sein, sonst kriege ich mit meinem Klamottenwechselsystem von Sommer auf Winter richtig Stress.

Man sieht also: Herr Murphy wohnt zur Zeit bei mir. Manchmal könnte ich schwören den Abdruck seines Hinterns auf meinem Sessel zu sehen. Er dürfte es sich gerne andernorts bequem machen, ich bin ihn reichlich leid inzwischen.

[Nachtrag: Der Monitor scheint nun das Zeitliche gesegnet zu haben – kein Bild mehr, und er pfeift. Auch das noch …]