Jemand, den ich sehr schätze, empfahl mir kürzlich meine Erwartungen an mich selbst um ein Drittel herunterzuschrauben. Klappt bisher nicht so richtig. Ich bin mir viel zu langsam – und es hängt soviel davon ab, Caramba! Na super [not!] – sich selber auch noch Druck zu machen, wenn ohnehin ein Aussendruck da ist, ist bestimmt eine tolle Idee.
Auch doof: die Unzufriedenheit mit mir selbst kann ich so schlecht als Verantwortung jemand anderem ans Bein binden. Nochmal Mööööh! (Übrigens ein Ausdruck des Überdrusses den eigenen Mustern und Blödheiten gegenüber. Das nur nebenbei.)
Der Single Track Mind – nein, nicht im üblichen Sinne – ist auch nicht hilfreich, Berechtigung hin oder her. Ich schlafe tief und fest, rauche aber viel zuviel, und kriege kaum innere Ruhe zusammen. Grmpf. Immerhin erscheine ich artig und pünktlich in meiner Schulungsreihe, und hole da auch einiges heraus – nur umsetzen muß ich es noch, und da bin ich mir … siehe oben.
Sich zwischendurch körperlich auszupowern wäre bestimmt eine gute Idee, doch bin ich akut sehr ‚draußenscheu‘. Bastet sei Dank kommt nächste Woche die Rudermaschine.
Erden tun mich im Moment vor allem die Tiere. Ich bin der Kümmerer ohne den sie alle aufgeschmissen sind. Da ist Schlamperei verboten. Es kommt viel zurück von den Dreien. Besenrunden mit Merlin, Bürstesessions mit Leo, Kuschelorgien mit Shari, und Nächte mit allen dreien ganz dicht bei mir, um die Wette schnurrend. Keine Markierungsanfälle mehr (klopft auf Holz). Das »Kann ich auch mal ‚was alleine denken« – mit allen Implikationen – fehlt mir dennoch sehr.
Nachdem ich nun auf unter 50 kg runter bin, ist wenigstens die Selbstfürsorge leidlich wieder angesprungen. Habe wieder zu kochen begonnen statt nur ‚durch den Kühlschrank zu fliegen‘. Und es wird immer zuviel.
Crown and Champa schreibt mich wieder an. Mixed feelings. Ich mag den Newsletter nicht abbestellen, möchte auch die Angebote noch haben, aber … . Noch keine Ahnung, was ich damit tun werde.
Glück des Tages: mich revidieren zu dürfen.
Hilfreiches Stück Musik, seit Tagen – mein Morgenstarter:
Nun. Wochenende. Ich hätte vieles gerne ganz anders, aber nehmen muß ich es wie es ist.
Musik ist wirklich hilfreich und auch nicht.
Ich liege mit Schmerzen vor dem Fernseher und heule im Wechselbad der Gefühle beim Beethoven auf dem Bebelpatz.
Wunderbare Klänge, herrliche Bilder von Berlin, Hebelpunkte diese wunderbare und besch…. Welt aus den Angeln zu heben!
Aneinander gekuschelt Pärchen, die grün vor Neid werden lassen.
Neunte nicht zum Jahreswechsel,
Nur wenige Male. Zum 3.Oktober 1990 und kurz nach dem 80.
Die unvergleichliche Anne-Sophie Mutter mit der Lyrik,
die Ode an die Freude. Ersteres Liebe, Erinnerung Zweiteres Hoffnung und Enttäuschung.
1990 Staatsoper und Philharmonie nacheinander, mit soviel ( zuviel) Erwartung und heute?
Andererseits die unglaubliche Leistung menschlichen Geistes, diese Musik, diese Technik, dieser, Wille gegen die Pandemie,
Gegenüber Corovidioten, Reichsbürger, dumme Journalisten und lügende Politiker Verantwortungslosigkeit und fein verborgne Korruption.
Irre, schöne Welt. Mal sehen., ob schlafen geht. Vielleicht hilft ein kleiner Singemalt. Für einen großen Wodka ein Partner.
Verstehe. (Viel mehr kommt da nicht, habe viel zu tun heute :) )
Zum letzten Satz: Bin dabei. Beizeiten.