Nach einem kurzen Schauer kommt später auch ein wenig Wind auf. Nach der Hitze des Tages zieht es mich nach draußen. Nur wenige Schritte aus der Tür, eine Bewegung am Boden, vollkommen lautlos. Ich erstarre, ebenso das Tier. Ratte? Blöderweise sitzt das Wesen im harten Schatten eines PKW, das Licht der Straßenlaterne erreicht es nicht. Vorsichtig schleiche ich mich näher heran – ah, jetzt ja: Es ist ein Igel, vermutlich ein noch sehr junger – die Enden der Stacheln sind noch nicht weiß.
Leise lasse ich mich auf dem Trottoir nieder, schlinge die Arme um die Knie. Da sitzen wir nun, der Igel und ich, keinen Meter voneinander entfernt. Er hat sich nicht eingerollt und deshalb hoffe ich, er werde sich entschließen seinen ursprünglich geplanten Weg fortzusetzen. Damit käme er ins Licht und ich könnte ihn deutlicher sehen.
Gut zwanzig Minuten verbringen wir so, keiner rührt sich. Beamtenmikado.
Dann wird Mr. oder Mrs. Igel die Sache zu kitzlig. Zack, hat er sich umgedreht und huscht zurück unter die Hecke aus der er kam.
Und deshalb ziert diesen Beitrag auch ein Bild aus der Pixabaydatenbank, keines aus meiner Kamera. :)
personal diary of a crazy cat lady
