Schlag sechs Uhr sitzen der Kater und ich aufrecht im Bett und starren erschrocken zum Fenster. (Von dieser Situation hätte ich gern ein Photo gehabt. Muß ein Bild für Götter gewesen sein. – Shari hat sich übrigens gar nicht stören lassen.) Offenbar war ein Gewitter über uns hinweg gezogen und hatte direkt über uns einen gewaltigen Donnerschlag losgelassen. Seltsam: Es blieb der einzige. Danach Regenrauschen. Weiter schlafen bis gegen Acht.
Wetter insgesamt durchwachsen. Warm aber eher grau. Erst am Nachmittag wird es wirklich sonnig. Trotzdem schlage ich eine Einladung in die Sommerfrische aus. Mir ist heute so gar nicht nach Menschen und intensiven Gesprächen (Smalltalk kann ich schon gar nicht.) Tagesplan für morgen recht stramm, ich könnte vorarbeiten, doch auch danach ist mir nicht
Stattdessen programmiere ich ein wenig herum, bügle noch zwei Kleider, repariere ein paar Nähte. Soll ich den Rucksack noch stabilisieren und die neuen Träger annähen oder baue ich gleich einen neuen? — Weltbewegende Fragen also.
Lesen auf dem Balkon: Schätzing ‚Breaking News‘, ein 900-Seiten-Wälzer. Packt mich seit Tagen. Nachdem ich zwei Drittel durch bin, weiß ich: Ich werde Israel und den Nahostkonflikt nie wieder so wenig differenziert und mit dem Blick von außen sehen können wie vor diesem Buch. Kann nur empfehlen es zu lesen.
Katzchen sorgt für Gelächter durch Ihren kreativen Umgang mit Liegeplatz plus Netz (Artikelphoto ansehen!)
Weder Fernseher noch Musik sind heute mein Ding. Höre lieber dem hellen Sriiii-Sriiii der Mauersegler zu, und hoffe auf eine Nacht ohne Gewitter. Und ohne Träume.
[Edit: Stand 0:13h – ‚Ohne Gewitter‘ war schon mal nicht …]