Tonnen an Arbeitskram: Verhandlungen mit Trägern, Pflegeroutinen, Massen an Administrativa für Klienten.
Verblüffend: In Alldem habe ich sehr viel Zeit, die Trennung zwischen Arbeitstag und Feierabend gelingt problemlos, dabei ackere ich wie ein Pferd :)
Privat sein ist seltsam im Moment – so viele Optionen, daß ich nicht herausfinden kann, was ich gerade will. Daraus erwächst eine große Zurückgezogenheit. Kreative Schübe von Rezeptentwicklung bis Nähkram. Dabei ganztägig spitzohrig – Telefon? Neuigkeiten von der Erzeugergemeinschaft? Konferenzen im Tagesrhythmus. Die erste Panik ist allenthalben verflogen, doch ist noch unklar, ob uns – vor allem ihm – der Himmel auf den Kopf fällt. Grundspannung. Ich haue meinen diesbezüglichen Sorgen auf die Schnauze – nichts wird besser durch meine Rotation. Wir werden reagieren, wenn wir können, wenn wir wissen. Alles andere ist nicht hilfreiche Spekulation.
Ich schlafe wie ein Klotz, aber immer zu spät und meist zu wenig. Mit Glück sechs Stunden, durchsetzt von Träumen, die mich auf Dinge hinweisen, die ich lange weiß – und auf die ich leider grausam wenig Einfluss habe.
Die Tiere helfen mir. Bezug und Lebhaftigkeit.
Kleine Wunderzeiten in dem ganzen Chaos gibt es auch: Diese Nacht ist traumhaft schön, ein Seidenwind streicht durch die Schwarzpappel. Während ich hier schreibe, liegt Shari zwischen Bildschirm und Tastatur und schnurrt.
Wie ich mich fühle? Wie die Malediven in einem der großen Stürme – der Laden steht unter Wasser, es sieht aus als ginge just die Welt unter – aber mit Glück wird sie das bleibenlassen…