Im Juni

Meine Motivation scheint temperaturabhängig zu sein wie ich selbst. Bei 14 Grad im Juni kann ich sie erfolglos unter sämtlichen Möbelstücken und in allen Schränken suchen, und muß sie dann doch durch schlichte Disziplin ersetzen. Was bei solchen Temperaturen aber wunderbar geht: Nach schönem Sonntagsfrühstück den Rest des Tages mit einem Netflix-Serienmarathon verbringen. (Man denke sich hier ein breites Grinsen.)

Meinem Arbeitspensum bin ich bereits Montags voraus – bei unattraktiver Wetterlage ist gut in konzentrierter Stille arbeiten.
Davon ab ist ‚draußen‘ vieles unerfreulich: Menschen wählen sich in eine Diktatur, andere Menschen kennen nichts zwischen Grenzüberschreitung und Funkstille, wieder andere können das Wort ‚Loyalität‘ nicht buchstabieren … etc.pp.
Mich regt da schon lange nichts mehr länger als ein paar Tage auf. Wenn ich etwas lernte im letzten Jahr, so war es bei mir zu bleiben – bzw. dahin zurückzukehren, wenn es notwendig war.

Ich freue mich auf ein Treffen im Juli, auf den Urlaub, auf einige wilde Aktionen in dieser Bude, die ich demnächst in Angriff nehmen werde. Ich freue mich über die Seelentiere und den blühenden Balkon und den Seltsamen, immer wieder mal, über noch einige andere Dinge … – unterm Strich also alles gut.

Leben eben.