Wien

Nachdem sich die Eindrücke ein wenig gesetzt haben, kann ich eines mit Sicherheit sagen: Im Voralpenland bei Freunden zu wohnen und von dort Exkursionen nach Wien zu machen, ist das Beste, was einem passieren kann. Die wunderschöne Landschaft und die Ruhe tun sehr gut, wenn man vom Trubel und der Schönheit des ersten Bezirks wie erschlagen ist. Die Gastfreundschaft und das Miteinandersein habe ich wirklich genossen und sehr dankbar angenommen. Auch habe ich Dank der Energie der Freundin einfach viel mehr gesehen und erfahren als es dem gemeinen 5-Tage-Touristen möglich wäre. Dazu kommt, daß es einen wieder auf den Boden bringt, wenn man auch ein wenig am Alltagsleben teilnehmen kann, einkaufen, Akeleien in der Gärtnerei kaufen, gemeinsam Salat machen, solche Dinge eben. Es erdet den abgehobenen Kulturtrip, kann man sagen – ganz anders als es bei einer Hotelunterbringung möglich ist.
Für Wien selbst war es klug von vornherein zu sagen: Beim ersten Besuch nichts von Innen (Caféhäuser ausgenommen), erstmal einen Überblick, Aussenaufnahmen sozusagen. Zwei Ausnahmen hat es gegeben: Die (ehemalige) Österreichische Postsparkasse und die Friedhofskirche, beides Otto Wagner. Ich hatte die Freundin gebeten: Lotse mich durch den Jugendstil, und das hat sie getan. Aber sowas von!
Bilder von allem hier einzustellen, was ich gesehen habe, wäre ein Wahnsinn. Von einigen Orten – Baden zum Beispiel – habe ich auch gar keine, aber mit ein paar Impressionen mag ich dienen.

Boni gab’s auch. Zweimal. Glasklarer wolkenloser Himmel bei Hin- wie Rückflug. So habe ich Österreich sehr schön aus der Luft gesehen und hatte auch ein Luftbild von Wien. Auf dem nächtlichen Rückflug erkannte ich Prag sofort, und habe mich über das ziemlich vertraute Lichtermeer gefreut.