Catch 22

Jetzt wird es ein wenig haarig. Eine ‚unklare Raumforderung‘ (Medizinerdeutsch für ‚Tumorgeschehen‘), die im Juli letzten Jahres im Raume stand, feiert dem Anschein nach ihr eigenes Wachsen und Gedeihen. The One hat zunehmend Atemprobleme – in Ruhe geht es noch, sobald sie sich begeistert, wird es übel. Sie quietscht dann wie der Keilriemen am alten VW-Käfer und atmet mit Bauchpresse. Ich als sorgende Großkatze laufe hier auf der ganzen Linie vor die Wand:

  • ohne weitere Untersuchungen ist unklar, ob das Ding operabel ist
  • ist das Ding operabel, können wir trotzdem nichts tun, weil sie uns mit der Niereninsuffizienz und dem Körpergewicht von unter 3 kg mit hoher Wahrscheinlichkeit auf dem Tisch bliebe

Damit die Frage aller Fragen: Ist es unter dieser Situation überhaupt sinnvoll die entsprechenden Untersuchungen machen zu lassen? Die Vets haben mir hier Kosten um die 300 € in Aussicht gestellt – vom belastemden Stress für das Wundertier gar nicht zu reden. Aber soll ich das machen lassen, wenn das Ergebnis nur mich klüger macht, aber The One nicht gesünder, weil sich eine OP ohnehin verbietet?
Das ist echt Ethik für Fortgeschrittene … Was würdet ihr tun an meiner Stelle? Ratschläge dringend erbeten.

P.S. Die Demenzanfälle haben sich nicht wiederholt, nachdem ich entschied keine beruflichen Nachtschichten mehr einzulegen, wo immer dies vermeidbar sei.