Es wäre ja auch zu schön gewesen auf lange Sicht Medikamente so stressfrei ins Wundertier zu kriegen. Blutdrucksenker und Felimazol gehen nach wie vor gut im Katzenstick, das herzstärkende Mittel nimmt sie inzwischen weder in der festen noch in der flüssigen Variante. Ich habe drei Tage lang alles versucht – Thunfisch, Leberwurst, Schinken, Malzpaste, Weichkäse, you name it. Kein Gedanke das auch nur anzurühren. Auch der Nachfuttertrick funktioniert nicht mehr.
Vielmehr quietscht sie morgens um vier vor dem Bett, man möge ihr gefälligst etwas vernünftiges zu essen geben. Natürlich bin ich liegen geblieben – das fehlte noch, daß sie diesen Weg für einen erfolgreichen halten dürfte.
Nun hilft es einfach nicht mehr, ich muß ihr das Flüssigmittel seitlich ins Mäulchen applizieren, wovon wir beide nicht begeistert sind. Man glaubt gar nicht wie schrecklich viel 10 Milliliter sein können. Naürlich ist die Flüssigvariante obendrein dreimal so kostenintensiv, wie die trockene. Man möchte in die Tischkante beißen!
Wunderbar ist aber, daß sie inzwischen 2,6 kg wiegt, also seit Beginn der Behandlung 300g zugelegt hat. Die Kurzatmigkeit hat sich nicht noch weiter gebessert seit dem letzten Bericht, ist aber ingesamt zurückgegangen. Auch die Dehydration kriegen wir – ganz langsam – in den Griff, und die Medikamente werden insgesamt gut vertragen.
Es könnte schlechter laufen.