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Es geschieht nicht oft, daß Zwei sich eng verbinden, und ohne jegliche Verletzung davonkommen – so to say, also vom Trennungsschmerz abgesehen.
Ein warmherziger, liebevoller, großzügiger und wunderbar selbstironischer Mensch, ein klarer Kopf. Ich trennte mich damals um aus dem Weg zu gehen. Zu unterschiedlich schienen mir unsere Lebensentwürfe. Doch waren wir einander immer gut, so lange es dauerte.
So brach bei mir nur blanke Freude aus, als er sich bei mir meldete. Hatte ein ums andere Mal nach ihm gefahndet, doch war er online nicht präsent – im Gegensatz zu mir. Ungewöhnlich spontan lud ich ihn ein.
Kein Hotelzimmer für den fraglichen Zeitraum zu bekommen, also einerseits Bett andererseits Improvisation.

Wesentlicher Erkenntnisgewinn dieses Wochenendes:
Es gibt keine kompliziertere Lage als die, die entsteht, wenn es eine Erwartungshaltung gibt, derer man erst gewahr wird, wenn sie einen hinterrücks anfällt.
Naivität ist kein Vorrecht der Jugend.
Und: entgegen meiner Vermutung kann ich noch immer auf einer Isomatte schlafen ohne am Morgen meine Knochen mühsam sortieren zu müssen. Obwohl … geschlafen haben wir kaum. Dafür viel geredet.

Wenn ich es verhindern kann, möchte ich diesen Menschen nicht noch einmal aus den Augen verlieren. Wir arbeiten daran.

2 Kommentare

  1. Was Du wirklich, wirklich gut kannst ist: Dich kryptisch ausdrücken.
    LeserIn liest und weiß danach weniger als zuvor 😄
    Nuja, irgendwann werden wir telefonieren….

  2. Die Bilder entstehen ohnehin im Kopf des Lesers. Immer. Wenigstens wird es nicht langweilig. 😄

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