Verschwendung. Über einen Maschinenpark.

Angeregt durch einen Aufräumtext in einem Blog wagte ich mich heute an das Kamerafach, das ich schon lange aufräumen wollte. Das zog dann Kreise – in Telefone (Plural), Reader (Plural), Tablets (Plural).
Es ist so verdammt frustrierend: Alle meine Geräte sind sehr gepflegt, sehen aus wie neu. Alle. Ich hege ein Museum.

Die Telefone: Ich habe drei Motorolla Pebbles – die schönsten Handschmeichler der Welt. Eines ist defekt und kann entsorgt werden, die beiden anderen sind im Topzustand und können genau nur eines: telefonieren. Sammlerstücke. Ich habe sogar noch das kleinste Klapptelefon der Welt – bleibt hier bis ans Ende aller Zeiten! – und ist ebenfalls voll funktionsfähig – wenn man nicht mehr will als zu telefonieren. Mein aktuelles Smartphone ist ein SE, 2. Generation. Ich mag es sehr, weil es in jede Hosentasche passt. Nun werde ich gezwungen, ganz und gar von außen, mir ein anderes Smartphone anzuschaffen, weil weder amtliche Apps, noch die Apps der Krankenkasse, des E-Rezeptes etc.blabla auf meinem „veralteten“ Betriebssystem noch laufen. Abwärtskompatibilät? Pfffff! Über die beiden anderen – 4 und 4S (die wurden mir beide damals von Freunden geschenkt) – muß man gar nicht erst reden. Sammlerstücke, wenn überhaupt.

Genau so schlimm ist es mit den Readern. Mein Kobo hatte ein gewisses Recht nach fast zehn Jahren nicht mehr zuverlässig zu sein, hat sich allerdings spontan erholt – natürlich nachdem der Toledo Shine im Haus war. Der Kindle Fire 7, den man mir nach einer Neuanschaffung vererbte, läuft perfekt. Er ist allerdings etwas schwer.

Die Kameras (ebenfalls Plural) sind ein ganz eigenes Thema, vor allem seit die Smartphone-Kameras wirklich gut geworden sind. Ich schätze und pflege meine Sony Nex Systemkamera sehr, aber jackentaschentauglich ist sie nicht. Die beiden kleinen japanischen Taschenkameras – eine war ein Geschenk, die andere kommt aus dem elterlichen Haushalt – sehen aus wie neu, halten aber in Sachen Fähigkeiten und Auflösung mit den Smartphones nicht mit. Gleiches gilt für meine Pentax Optio X – meines Wissens die einzige Kamera mit Drehgelenk – phantastisch für unbemerkte, und deshalb oft sehr gute – Portraitaufnahmen. Auch sie ein Sammlerstück. Die habe ich allerdings reaktiviert – mal sehen, wieviel Spaß sie mir noch macht trotz der vergleichsweise übersichtlicher Auflösung.
Von den Computern fange ich besser gar nicht an – alles gute, gepflegte Geräte – und dann wird einem trocken mitgeteilt, daß keine Updates des Betriebssystems mehr erfolgen werden – man möchte in den Tisch beißen.

Allein in diesem Haushalt liegen mithin massenhaft Museumsstücke herum, bestens in Schuss, in denen Mengen an seltenen Erden vorliegen, Maschinen, die nicht mehr wirklich nutzbar sind …

Das ist ein Verlust an Nachhaltigkeit, der uns aufgedrückt wird, der so nicht sein müßte! Mich kotzt das ziemlich an.

Immerhin ist jetzt ein Überblick hergestellt, alle Geräte sind geladen und laufen.

7 Kommentare

  1. Ja, das ist wirklich frustrierend und sehr, sehr unökologisch. Aber wenn Du sie zum recyceln gibst, wird der Kram wenigstens wiederverwendet – in Deinen Schubladen nicht….
    Bei uns hab ich vor einigen Jahren aufgeräumt, was ich durfte (der Mann ist ein „zuvor muß ich noch ….“- Sager, aber nicht – Tuer 🙃

    1. ….aber, fällt mir auf: es hat sich schon wieder büschen was angesammelt… nicht viel, denn das Meiste kommt gleich in die Elektroschrottsammelkiste, aber doch.

    2. Wann ich dich Elektronik ins Recycling gebe, ist ja ziemlich egal, Hauptsache ich tue das. Das werde ich demnächst in Angriff nehmen – für ein ganzes Konvolut.

      Hab‘ einen schönen Sonntag!

  2. Mit dem Smartphone sagst du was – unsere waren nun etwa 6 oder 7 Jahre alt und mussten nun aus Kompatibilitätsgründen ausgetauscht werden. Und die werden mit jeder Generation größer – von hosentaschentauglich kann keine Rede sein. Dafür laufen nun alle Anwendungen wieder. Die alten Handys kommen immer gleich weg (https://www.prowildlife.de/aktuelles/mitmachaktion/handys-sammeln-spenden/) obwohl ich nicht glaube, dass jemand die noch haben will. Dadurch gibt es keine Altgerätesammlung. Das neue Smartphone würde auch jede Kamera ersetzen, ich bin schwer beeindruckt, was das kann. Fürs Tauchen darf die Unterwasser-Kompaktkamera aber bleiben und kommt hoffentlich bald wieder zum Einsatz.
    Was das Betriebssystem angeht – das war bei meinem Mann auch so. Ein top Rechner und angeblich reif für die Tonne. Da läuft jetzt Linux drauf und die Kiste rennt geradezu.
    Liebe Grüße!

    1. Danke für den Link, der ist klasse.
      Selbst Linux einzurichten ist auf manchen Maschinen ein übler Beritt. Der Mann arbeitet an meinem alten Acer seit mehr als einer Woche – Acer hat die EFI-Struktur verändert. Das scheint sehr schwer zu knacken zu sein. Davon ab bin ich entsetzlich stur, pfeife also bei geliebten Altgeräten, die gut abgesichert sind und nicht ständig im WLAN hängen, auch mal auf Updates. An dem Zorn auf propriätären Sch….dreck ändert das allerdings nichts.

      Liebe Grüße zurück!

  3. Ich befürchte, bei uns liegen auch noch so alte Geräte rum und naja, liegen halt rum. Die letzten beiden Handys wurden nur gegen neuere ersetzt, weil sie so wenig Speicher hatten. Obwohl jedes neue Handy mit noch mehr Speicher kommt, ist es immer zu wenig, mein aktuelles meckert auch wieder… Dabei versuche ich schon, so wenig Apps wie möglich zu haben, aber manches braucht man einfach.
    Übrigens, sehr cooler Header. Bilder und Videos unserer Katzen sind in Wirklichkeit auch der Hauptspeicherplatzfresser!
    LG, Rahel

    1. Ich lagere Photos und Videos regelmäßig entweder auf die NAS oder auf eine große externe Festplatte aus – mein Handy ist ja kein Photoalbum. 🙃 Anders wäre mir schnell *jedes* Handy zu klein.

      Freut mich, daß der Header gefällt. Es ist mein Leo, der da so dekorativ ist.

      Gruß zurück.

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