Wahrscheinlich kennen wir das alle: Da planen wir eine Woche. Termine, Verabredungen, Erledigungslisten – und dann läuft so ziemlich alles ganz anders. Peter Gabriel hat das sehr schön formuliert:
I ride tandem with the random
things don’t run the way I planned them.
Dienstag wollte ich einiges draußen erledigen – und dann nagelte mich eine vorverlegte Lieferung in der Burg fest. Vorverlegt durch den Dienstleister, versteht sich. Natürlich kam die angekündigte Lieferung nicht. Mittwoch hatte ich einen Termin, für den eine Stunde eingeplant war, der dann aber ganze zwölf Minuten dauerte. Dafür kamen drei Sachen rein, die ich nicht auf dem Zettel hatte. Für Donnerstag wurde die Dienstaglieferung erneut angekündigt, also saß ich wieder fest. Und wieder kam die Lieferung nicht. Die kleine Aufzählung ist nur bespielhaft; die Woche war voll mit Abweichungen jeder Art. Eigentlich läuft das immer so. Wirklich immer. Kaum ein Plan übersteht den Kontakt mit der Realität. Das stimmt für große Dinge wie für ganz kleine.
So auch heute. Der Plan war ein gutes Buch, drei Tiere und ein Sofa. Tja, denkste. Bei der täglichen Katzenversorgungsroutine fiel mir in der Aussenkammer das Suppengemüse auf – es sollte verarbeitet werden. Dringend. Gleiches galt für eine Gurke im Gemüsefach. Kategorischer Imperativ: Entweder heute etwas damit machen oder morgen wegwerfen. Buch und Sofa hinfällig, stattdessen Gurkensalat nach Melzer, Möhrensalat nach mir, Gemüsecurry, plus passiertes Suppengemüse zum Einfrieren. Da steht man dann doch mal eben zwei Stunden in der Küche. Immerhin klärte sich damit auch die Frage nach dem Abendessen.
In einem Gespräch legte mir jemand vor kurzer Zeit seine Lebenspläne für die nächsten zehn Jahre dar.
Meinen veritablen Lachanfall hat man sicher noch zwei Straßen weiter gehört.
