Die Tier- und Haushaltspflege gibt dem Tag Struktur. Ist auch nötig. Ich fühle mich so dunkel, ich käme nicht aus dem Bett ohne das. Draußen windet und regnet es, passend zur Grundstimmung. Der Besuch der Freundin am Nachmittag hilft sehr.
Später große Unrast. Nächtliches Wäschefalten, Herumräumen und ein paar programmatische Änderungen am Journal erledigen, die überfällig waren. Ich beschäftige mein Innenleben, irgendwie. Zu innerer Ruhe finde ich heute nicht.
Gibt es einen Punkt, an dem man sich von den Toden geliebter Wesen gewissermaßen distanzieren kann, und es aufhört einen um diese Daten herum umzutreiben? Ich würde das begrüßen – das verquirlte Gefühlsleben ist zu nichts zu gebrauchen.
Tagesgeschehen: Den Mann heute weder gesehen noch gehört. Erstaunlicherweise schweigt auch das Telefon den ganzen Tag. Seltsam. Spaghetti Carbonara zum Abendessen. Gutes Essen hilft irgendwie gegen alles. Nach langem Warten kommt heute ein Paket aus Italien an – Budapester in blau (!), sie freuen mich und passen.
Der Abendhimmel ist traumschön, wieder höre ich die Kraniche reisen und fürchte um sie – die Meldungen über die Vogelgrippe häufen sich zusehends.
Kaum je hat sich ein Oktober so sehr wie November angefühlt. Es gibt halt so Tage …
