Über ein Nachbarschaftsnetzwerk lieh ich jemandem ein Werkzeug. Da die Person nicht direkt in meinem Kiez lebt, erfuhr ich den Nachnamen nicht. Nach 5 Tagen fragte ich die Rückgabe an und blieb ohne Antwort. Habe mich sehr geärgert über mein Vertrauen, aber dann meldete sie sich doch noch und heute bekam ich mein Werkzeug zurück.
Da frage ich nach ihrem Nachnamen, und sie sagt mir glatt »Nö, das möchte ich nicht sagen.« Mir fiel alles aus dem Gesicht – schließlich kannte sie nicht nur meinen Nachnamen, sondern auch meine Adresse. Da wäre ein quid pro quo nur fair gewesen. Was macht diese Dame bei gesellschaftlichen Anlässen, wenn sich ihr jemand vorstellt? Sich ausschweigen?
Ich fand’s einfach unmöglich. Unhöflich, unfair, absurd, paranoid.
Da diese Sache auch anders hätte ausgehen können – ich sehe mein Werkzeug nie wieder – bleibt mir nur eine Lehre: Ich verleihe gar nichts mehr an wen-auch-immer, wenn ich nicht schon bei der Absprache den vollen Namen der Person erfahre, die meine Daten bekommt.