Räder und Schrauben

Gestern und heute waren Tage zum Räder drehen – verrückt wie eigentlich schon seit Jahren: Entweder Flaute oder Rotation. Montag jagt eine Kundenanfrage die andere, alles mehr oder weniger ‚Erkläraufwände‘, Arbeit für Gotteslohn. Mein Fehler. Künftig werde ich ganz klar Beratungsaufwände in Rechnung stellen bei allem, was über zehn Minuten telefonieren hinausgeht. Lustiger, sogenannter fun fact am Rande: Ein Klient stellt Fragen/Änderungsanträge und liefert dann eine Stunde später die Antworten selbst per Mail, programmatische Routinen inklusive. Natürlich immer zu spät, weil ich längst gelöst habe. Bin immer wieder etwas beleidigt … denkt der, ich kann meinen Job nicht? Seltsam allemal.
Dienstag war es besser: Zwei kleine Aufträge, einmal Redaktion beim Bestandskunden, einmal Beratungsstunden für eine Kollegin bzw. für ihren laufenden Auftrag, an dem sie an einer Stelle nicht weiterkommt. Bezahlte Arbeitsstunden, heureka! Soviel zu den Rädern, folgend die Schrauben 🤭

Schrauben tue ich ganz privat und an anderer Stelle: Für diese blöde Störung im Fettstoffwechsel ist meine Ernährung zu kohlehydratlastig – Westfale eben. Gerne Brot, viel Kartoffeln. Fett an sich ist okay – 96% Pflanzenfette und gute Öle, wenig Fleisch (keinerlei Schwein). Am Zucker kann ich noch etwas drehen (und bin wieder einmal froh, daß ich wirklich koche, keine industriellen Fertiggerichte, abgesehen von der Pizza einmal im Monat.) Für den uferlos späten Termin in der Lipidambulanz der Charité (Ende Juli) gewöhne ich mich an ein Ernährungstagebuch, und wundere mich nur über eines: daß ich nicht an Gewicht verliere, so wenig wie ich einfahre. Anyway – ich baue meine Soßen nun immer ohne Sahne, geht überraschend gut ohne Qualitäts- oder Geschmackseinbußen. Zucker habe ich fast völlig gestrichen (versteckten Zucker habe ich kaum, weil ich frisch koche), Eiweißbrot angeschafft, öfter mal Haferfrühstück, mehr Nüsse und Ölsaaten. Eine Erkenntnis: ich trinke zu wenig, schon seit gefühlten hundert Jahren. Habe mich auf infused water verlegt, neben dem Kaffeekonsum, wie zum Beispiel dieses. Klappt ganz gut – einen Liter kriege ich zusammen.
Wo ich gerade schraube, gehe ich auch das schwierigste Ding an: weniger rauchen. 20 am Tag waren immer mein Maximum, seit Samstag sind es 8-10. Ich bin durchaus stolz, denn das fällt nicht eben leicht. Mal sehen wie weit ich es noch drücken kann.
Die Statine vertrage ich ganz gut, allerdings habe ich phasenweise mit Schwindel und/oder leichten Kopfschmerzen zu tun. Nächster Arzttermin in KW 12, dann wird man weitersehen.

Disziplin kann ich gut, im Wesentlichen, wenn es einen guten Grund dafür gibt. 😁

6 Kommentare

  1. Bin gespannt, wie weit die Konsequenz noch geht – Glückwunsch bis hierhin!

    Bei mir ist immer das Motto „Aller Anfang ist leicht“ – es kränkt dann an der Langstrecke. Ich tippe, das ist aber bei Dir nicht das Problem….

    1. Ich denke, man kann sich auf das Gewohnheitstier in sich selbst verlassen. Wenn man sich einmal an eine Umstellung gewöhnt hat – die schwierige Phase – wird diese zur neuen Gewohnheit. Schwieriger ist es mit Süchten – ich bin nicht sicher, ob ich zum Nichtraucher werden kann. Über eine langfristige Reduzierung des Konsums wäre ich aber auch schon froh.

      1. Bei mir klappt das leider nicht (oder ich komme nicht so weit, daß die neue Gewohnheit wirklich etabliert genug ist)
        Nichtrauchen: da wünsche ich Dir gaaaaaaanz viel Erfolg, denn so viele gute Gründe auch ab von der Gesundheit sprechen dafür. Allerdings kenne ich nur einen einzigen Menschen, der’s hingekriegt hat, auf Dauer WENIGER zu rauchen. Bei allen anderen gilt: ganz oder garnicht.

        1. Man wird sehen. Mit dem letzten Päckchen Tabak bin ich vier Tage ausgekommen, seit Sonntag rauche ich mindestens halb so viel wie vorher. Wenn ich das halten kann, ist es schon wirklich gut.

  2. Ich halte dir alle Daumen. Möge derSatz: „Der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert“ bei dir falsch sein. 😊

    1. Das ist in diesem Fall leicht, denn ich habe gar keine Vorsätze. 🤭 Ich versuche einfach insgesamt bewusster zu leben, und schaue wie weit das gehen kann.

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