Samstagsinterna

Selbstreflektion. Diagnose: Input overflow. Ich halte den Lärm da draußen (-> Politik) nicht mehr aus. Neu ist: ich halte auch den klugen Lärm nicht mehr aus. Diese hereinprasselnden Informationen kann ich einfach nicht mehr adäquat verarbeiten, es ist zuviel, meine Bullshit-Filter sind maximal verstopft, die Seele fühlt sich an wie ein Brummkreisel. Nicht gut. Immerhin – meine Wahlentscheidung steht. Bis auf Weiteres werde ich mich aus dieser Flut ausklinken und mich vorrangig mit den Problemen des eigenen kleinen Lebenskreises befassen. Gibt ja genug davon.

Ein ruhiger Tag ohne Stress. Fliege meine kleinen Kreise. Trotz Kälte und fiesem Wind meinen Kilometer abgelaufen. Trotzig Melonen eingesät; die wohnen nun im Minigewächshaus an warmem Ort. Bin gespannt ob es klappt. Fleißig heute – zwei Maschinen Wäsche, eine Spülmaschine, das Staubsaugen teilen sich der Putzmann und ich. Kümmere mich um Flecken in Teppich und Sofabezug, putze meine Küche, gieße alle Pflanzen, knuddle mit den Katzentieren, räume den Keller ein wenig auf, unterziehe das Bad einer Grundreinigung, schneide eine Tischdecke für den Balkon zu. Zwischendurch lesen, mit Freunden telefonieren. Freude über die orangefarbenen Rosen auf meinem Tisch.

Und wenn das mit den Freuden aus der eigenen Küche so weiter geht, werde ich auf meine Kleidergröße aufpassen müssen, nicht aus Eitelkeit, sondern weil ich wenig Lust – und noch weniger Kohle – habe die Grundgarderobe eine Nummer größer anzuschaffen. 😄
Anbei: Futtergalerie vom Februar bisher.

2 Kommentare

  1. Bei dem Wind, der gemacht wird, ist es gut und nicht gut den Ort des Stimmkreuzes entschieden zu haben. Nicht gut, dass im Wahlkampf nicht über die Wahlthemen diskutiert wird. Mit Wahl hat das Geschrei und Beschimpfen nur wenig zu tun. Du weißt doch wie es ausgehen wird . Instabile Koalition, nichts wird vom Versprochenen eingehalten, weil man ja nur Schlagworte präsentiert, ohne Seriosität.,ohne das wie und mit wem.
    Ich treffe nur noch die Wahl, ob ich meine bedeutungslose Stimme erneut missbrauchen lasse. Mal sehen und bis dahin in etwa gleiche Lebensgestaltung Putzen, Kochen, Lesen, Fernsehen ohne Ö rechtlich mit Ausnahme Wetter, dem man bedingt trauen kann. Golfplatz.

    1. Um mit den Worten von Herrn Fischer zu sprechen: I’m not convinced. Nach wie vor nicht. Einig sind wir uns sicher in der Haltung zur Gesamtlage. Die ist nicht zum Aushalten. Wir werden sie aber aushalten müssen. Irgendwie.

Kommentieren

Mailadressen werden nicht veröffentlicht Pflichtfelder sind markiert *