Die Verständnislosigkeit ist die alte – warum wurde etwas einfach im Restmüll entsorgt? Diesmal: Bettwäsche, vollständig, 220x240cm (Ikeamass, passend für mich). Nicht verschlissen, nicht verblichen, unbeschädigt. Ich werde ja immer aufmerksam, wenn ich im Container Stoffe sehe; davon kann man als Nähfex nie genug haben. Hier war es dann aber keine Resteverwertung, vielmehr konnte ich mich über einen neuen Satz Bettwäsche freuen, die ich einfach nur waschen mußte.
Die Fragwürdigkeit einer offenbar wild gewordenen Konsumgesellschaft ist in Worten nicht mehr auszudrücken.
Vielleicht weiss man ja im Geviert mittlerweile um die wirksame Kreislaufwirtschaft. ‚Verschenkt an unbekannt‘ als Alternative zur herkömmlichen Entsorgung. (Und ob verher versucht wurde, die erwähnten Textilien zu verkaufen, bleibt unbekannt.)
Wäre das der Fall, hätte man die Sachen wenigstens eingebeutelt und nicht lose in Kaffeesatz und anderen Müll in die Restmülltonne geworfen, oder? Ich sehe da eine gewisse Lieblosigkeit Dingen gegenüber. Dingen, in denen Arbeitskraft, Mühe und Material steckt.
Wegwerfgesellschaft.