Aus dem Sumpf kommen

Stabiles ruhiges Herbstwetter? Nun gut – wir hatten keinen starken Wind oder Sturm. Was wir auch nicht hatten heute: Licht oder gar Sonne. Stattdessen Bewölkung und fortdauernder Regen zwischen tropfenweise und nebelnieselig. Okay, Fenster zu putzen hat da wenig Sinn. Also eine andere Aufgabe: den miesen Gemütszustand seit gestern (4/10) anheben. Auch ein Job – Nachrichten gebe ich mir heute nur minimal.
Einen Kaffee zum Start, warmlaufen mit Katzenversorgung und Wohnungsputz, dann duschen und das Bad putzen. Danach bin ich so weit, daß sich leise Motivation anschleicht. Mir ist nach Küche. Das Ergebnis ist eine tolle Bolognese, und dann muß ich doch noch in den Nieselregen: Für die nächste Sache brauche ich gemahlene Haselnüsse, mein Bestand ist leider ranzig geworden. Ich betrachte diesen Weg positiv als Bewegungspensum, schon aus Trotz. Zurück in der Küche schmeiße ich eine Maschine Wäsche an, dann wage ich mich an Rüblikuchen nach einem neuen Rezept. Meine bisherigen waren nicht schlecht, aber meist zu trocken. Ich hab’s ja nicht so mit dem Backen, aber die Karotten müssen verarbeitet werden, auf Möhrengemüse habe ich keine Lust, Karottensalat habe ich noch. Also Kuchen.
Was soll ich sagen – ein voller Erfolg! Da ich nur 550er Mehl hatte, habe ich mutig das Rezept modifiziert – und das diesmal auch aufgeschrieben. Grins. Soviel zum Küchenteil. Zwischendrin wird gelesen, getanzt, recherchiert, mit dem Bruder telefoniert, werden Katzen bekuschelt und Pläne für die nächste Zeit gemacht (Herbstrummel, unbedingt! Museumssonntag. Weitere Stadterkundung …)

Am Abend habe ich jedenfalls das Ziel erreicht, und bin wieder auf 7/10. Call me Münchhausen.
Ob ich vielleicht morgen die Fenster putze, wo ich wieder auf eine verflixte Paketsendung warten muß?

[Immer wieder erstaunlich: Wie viele Leser dieses öffentliche Befindlichkeitstagebuch hat. Mich freut’s.]

Ein Kommentar

  1. Guten Morgen und Glückwunsch zur Problem -bewältigung.
    Trotz Wind und Niesel habe ich meine Kakteen in den Keller gebracht. Ziemliche Mühe, denn es war schon schwer sie aus dem Beet zu befreien. Die Wurzeln waren alle fest durch die Töpfe gewachsen. Vom Transport mit der Sackkarre mal ganz abgesehen. Unverhoffter Tochterbesuch dazu hat den Tag zu einem guten gemacht. Da s konnte nicht mal deren düstere Prognose zur Lage und Entwicklung der Physiotherapie verhindern. Der Rest Schlafen, Lesen Glotze. Vorgeschmack auf den 4.11. Mal sehen, was unser großes „Demokratie“ Vorbild produzieren wird. Mit Schauer und Bangen. Das werden wir in ein paar Jahren bekommen. Bei der Lügerei und Verbreitung von Halbwahrheiten und Pöbeleien sind wir ja schon auf gutem Weg.
    Machen wir weiter mit Herbstbewäitigung.
    Sport geht wieder, so er drinnen oder im trockenen Freien betrieben werden kann.

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