[Ich] begehe für meine Leute von mir aus jeden Mord, insbesondere den an meinen ureigenen Bedürfnissen. schreibt die Beifängerin. Obwohl ich lachen muß, weiß ich sofort: Das ist der Satz, den man auf meinen Grabstein schreiben könnte, wenn ich denn einen haben wollen würde, wenn es soweit ist. Wie traurig, daß es – soweit ich weiß – niemanden gibt, der für mich diese Art von Mord begehen würde.
Fürs Erste lege ich diese Gedanken ab unter »typische Winterdepression«, wie jedes Jahr. Doch der winterübliche dunkle Grundton ist dunkler denn je. Für den Moment helfen die Tiere und die Arbeit mit den Händen (-> Kochwerkstatt), doch wie ich mein weiteres Leben als ein glückliches gestalten kann, ist mir gerade schleierhaft.
Lottogewinn, Auftragsexplosion oder Big Spender würden einige Lasten von mir nehmen, aber längst nicht alle. Soviel Fehlen und Vermissen in meinem Leben … Ich habe noch keine Idee wie ich das alles in den Griff kriegen soll, die Kontrolle wieder übernehmen.
Hilfloser war nie.