Mitten in der Nacht stehe ich senkrecht. Was, zur Hölle, ist das für ein Geräusch? Es stellt sich heraus, daß meine Sonicare beschlossen hat für an-aus-Zustände selbst verantwortlich zu sein. Mies. Die Dinger kann man ja nicht wirklich abschalten, wenn man sie nicht gerade zu Klump zerhackt. Eine Kurzrecherche spricht vom Auslöten eines Bauteils, bringt mich aber in die Spur: Schalter, Feuchtigkeit gezogen. Meine Lösung: Ich behandle sie wie ein nasses Mobiltelefon: Lagerung in Reis. Scheint zu klappen. Aus der Küche – da steht sie nun im Reis – ist seit kurzem Ruhe. Mal sehen, ob sich das beweist oder ob sie mich des nachts noch wecken wird.
Meine Baustellen stehen noch, aber die Laune hat sich deutlich verbessert. Die nördliche Freundin schickt freundliche Trostworte, die mir gut tun.
Und dann räume ich in der Erwartung eines neuen Möbels, das mir ein endloses Ärgernis endlich abstellen wird, mein Badezimmer auf. Und finde noch Seifen von Summer Island – für mich der Duft der Malediven. Ich erinnere mich auch an das Parfum, das ich vor langer Zeit fand, das ziemlich genau so duftet, und grabe es wieder aus. Mit dem Auspacken der Seife duftet das ganze Bad nach einer anderen Weltgegend und läßt mich schlagartig heller werden.
Vermutlich werde ich diese Inseln nie wiedersehen, es ist einfach zu teuer geworden. Mein limbisches System aber läßt sich offenbar triggern. Bin froh darüber.
Was ist denn eine Sonicare? Und kann man der nicht zumindest den Stecker ziehen, wenn sie -ja, was? Piept? Brummt?
Brummt. Es ist eine elektrische Zahnbürste. Der Ladestation kann ich den Stecker ziehen. Das ist es dann aber auch schon.
Ah! Mistige Technik. Da lob ich mir doch unsre schnöde mechanischen… *g*
Sagst du so. Die Sonicare war ja ein Fundstück, das ich ausprobiert habe. Sie ist ein tolles Ding, eigentlich. Nicht mal meine zweite elektrische, auch ein teures Markenteil, kriegt meine Zähne so sauber. Eine Handzahnbürste schafft das schon gar nicht.
Die Reiskur scheint übrigens geholfen zu haben. Bis zum nächsten Mal :-)