Die Türen endlich lackiert, ich hänge sie wieder ein und kämpfe lange mit der Ausrichtung. Topfbeschläge kapiere ich bis heute nur so mittel.
Obwohl das Wetter trocken ist, ist der Wind kühl und die Gesamtlage wechselhaft, nicht wirklich das, was mich nach draußen zöge. Doch hätte ich mich gerne mit Freunden getroffen. Sie sind leider alle anderweitig beschäftigt. Weder auf’s Fernsehen noch auf das Lesen habe ich heute große Lust, Kochen liegt nicht an, Ablage und Rechnungslegung sind auf Stand. Üben mag ich auch nicht, Nähprojekte habe ich aktuell ebenfalls keine. Also was tun? Nach Meditation und Sport, nach Überblick über das Tagesgeschehen ist noch eine Menge Tag übrig.
Wer mich länger liest, ahnt schon: Musik an und putzen. Für mich ist das eine meditative Tätigkeit. Und mir ist nach gründlich. Fenster, Fensterbänke, Türen, alle Fronten in der Küche, Badezimmer, Spiegel, Monitore. Durchsaugen, wischen – Wohnung wie Balkon – Holzoberflächen einölen, Spülmaschine anwerfen und später ausräumen, einige Pflanzen tauchen und abspülen. Nun ist der Frühjahrsputz wirklich durch. Letzter Akt: die diversen Spül- und Wischtücher durchs Kurzwaschprogramm jagen.
Nein, das ist heute nicht neurotisch. Es gab wirklich zu tun, und dies ist ein konstruktiver Umgang mit drohender Langeweile und durchwachsenem Wetter.
Wie schon angedeutet: Man kann wunderbar über tausend Dinge nachdenken, wenn die Hände beschäftigt sind und der Kopf eher nicht …