Meinen Zugang zum Unterlagensystem meines steuerlichen Beraters (die heißen formaljuristisch wirklich so) habe ich zurück, allerdings ohne jegliche Historie. Unsere Schriftwechsel sind ebenso futsch wie der letzte Widerspruch, an dessen Verlauf ich mich zu orientieren gedachte. Verwünscht aber auch. Tabula rasa. Ich bin sonst nicht so der Internetausdrucker, werde nun aber doch Unterlagen wälzen – solche Sachen habe ich immer mal wieder ausgedruckt. So oder so wird unser hübsches Gehampel hoffentlich die Last verringern (auch das ist nicht sicher) aber keinesfalls auf Null setzen. Was des Kaisers ist, muß der Kaiser haben.
Montag die hoffentlich letzte Untersuchung in einem Medizinermarathon und die Ergebnisse aus dem bisherigen. Bin nervös, rechne nicht mit o.B., hoffe aber, daß mir nicht vollumfänglich der Himmel auf den Kopf fällt. Bewegungsraum wie -Motivation in der Folge sehr klein – immer ein Ohr auf das Telefon, Mail abholen in hoher Schlagzahl. Immerhin hat die Gyn sich nicht gemeldet (Check war am 13.), no news is good news, here at least.
Schrubbe also den Balkon bei schönstem Frühsommerwetter, liege mit den Katzen friedlich herum, beneide freundlich den Freund um den Job in Andalusien, direkt am Meer, freue mich mit dem Pankower Freund über seine golfenden Erfolge, lese viel (Eskapismus rules!), und singe meinem Nervenkostüm beruhigende Lieder. Ich sagte es schon: Bin froh, wenn der Mai – ohne Schwerter! – durch ist.
Auch sonst Grundspannung. Letzte Akquisereihe ohne nennenswerte Ergebnisse. Seufz. Immer wieder das gleiche Bild, entweder Brummkreisel oder Flaute vom Feinsten, nix dazwischen. Frau besinnt sich wieder auf das kölsche Lebensmotto, notgedrungen.
Anderes Thema – Drei Monate habe ich für den Brief gebraucht. So rechnete ich nicht mit rascher Antwort, aber drauf gehofft hat man doch. Nun nehme ich doch eher an, daß wir nie mehr voneinander hören werden. So ein instinktives Ding … Nun ja. Auch damit werde ich leben können und müssen.
Hinreichend hedonistisch orientiert für das Milchmädchenverhalten – Konto nicht ansehen, trotzdem und trotzig ein Deutschlandticket für den Juni erwerben – siehe: kölsches Motto.
Wie war das noch unter Corona: Einen Schritt nach dem anderen. Passt auch jetzt wieder.