Zu früh für meinen Geschmack

Der erste Morgen in diesem Sommer, an dem ich ein T-Shirt brauche. An der Uhrzeit kann es nicht liegen – seit Wochen trinke ich den ersten Kaffee am Balkon spätestens um Viertel nach sieben. Später wird es sonniger und damit wärmer, am Spätnachmittag muß ich dann aber das Kleid gegen Jeans und Hemd tauschen, jedenfalls wenn ich draußen bleiben möchte.

Keine ‚Aussenpläne‘ heute. Stelle Zahlenwerke zusammen, recherchiere noch einmal zu Fadenläufen, damit ich den teuren Stoff nicht schon im Zuschnitt versaue, schreibe Listen für die nächste Woche und Mahnungen/Erinnerungen zur Versendung am Montag – nervt mich, sowas – mache eine Maschine Wäsche, den üblichen Kleinkram. Zwischendurch immer wieder lesen und Kaffee am Balkon. Die Tiere wandern, je nach Wind und Temperatur, geschlossen nach drinnen und wieder nach draußen – macht mich grinsen.

Die Biometriephotos sind nicht gut genug, ich werde neue Bilder machen lassen.
Der Löwe schreibt aus dem Urlaub auf Zypern, der Freund golft im wilden Osten, die Freundin war in der Oper, der Bruder schickt wilde Bilder vom gestrigen Hagelschlag in Bayern (daher die Illustration), ich gehe im Viertel spazieren.

Ein klassischer Solo-Sonntag. Ich möchte den Hochsommer zurück.

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