Ich habe nicht gut geschlafen, auch zu kurz. Pfeif drauf. Es verspricht ein wunderschöner Sommertag zu werden, mache ich den Haushaltskram eben sehr früh und gehe schon um Acht kurz einkaufen, noch vor dem Frühstück – für Hunger ist es einfach zu früh. Selbst die Tiere wollen erst zu meiner Frühstückszeit ihr Futter.
Der Tag ist lang und nur mäßig produktiv. Unter Schlafmangel läuft meine Konzentration auf Sparflamme. Nach meiner Motivation muß ich in diesem Sommer ohnehin oft tief graben, und daß ich weiß warum, ändert leider nichts an der Situation. Was ich aber getan habe: den Urlaub bestätigt und die Anzahlung geleistet. Mit dem Catsitter über Signal gesprochen – da passt alles. Und über die Empfindung von Ambivalenz könnte ich umfangreiche Abhandlungen verfassen.
Der Löwe tut sein Bestes die verwirrte Reisende zu trösten und zu stützen, und das freut mich und macht mich fröhlicher, doch liegt es in der Natur der Reisenden auf einem Weg zu sein, der steinig und nebelig ist. Daran kann niemand etwas ändern, außer der Reisenden selbst. Die tastet sich noch voran, sehr langsam, aber schneller geht es nicht. Es bleibt ein einsamer Weg. Heute spüre ich das sehr. Sonst eher gesprächig, regle ich alles schriftlich und spreche den ganzen Tag kein Wort.
Innere Ruhe ist gerade jetzt nur zu finden mit einer schnurrenden Katze vor dem Bauch – meine heißgeliebten anstrengenden Seismographen!
Auf die Nacht zieht es mich nach draußen. Klarer Himmel heute. Dann drehe ich gerne meine Nachtrunde im Innenhof, dort ist die Lichtverschmutzung am geringsten. Sternenhimmel. Und eine unverhoffte Begegnung mit ‚unserer‘ Füchsin. Ich war sehr leise, die Fähe abgelenkt, sie hat mich nicht gehört. So stehen wir Aug in Aug, auf anderthalb Metern, lange. So schön! Mit Füchsen habe ich es ja sowieso.
Jetzt kann ich schlafen gehen.