Einmal am Tag schaue ich mir die Nachrichten an, wundere mich täglich über die Auswahl der Beiträge, fühle mich nicht wirklich gut informiert, und lese dann doch noch den Guardian, vielleicht noch den Tagesspiegel und die TAZ. Gerne mache ich das nicht, möchte aber den Anschluß ans Weltgeschehen nicht verlieren. Hilft aber nix – der politische Stillstand, die allgemeine Weltlage, das treibt einen denkenden Menschen ins Neubiedermeier.
Herbst im August macht die Lage auch nicht besser (17 Grad und kalter Regen – my ass!)
Also auch hier der von der ZEIT konstatierte Rückzug ins Private: Ikea war – man glaubt es kaum – lustig und entspannt. Ohne Zeitdruck schlendern wir durch die Ausstellung, was auch deshalb Spaß macht, weil es wirklich nicht voll ist. Ein wenig ausgeräubert scheint der Möbelriese. Cocktailservietten sind ebenso knapp wie Bettbezüge in der größten Größe.
Mein Besuch findet, was er gesucht hatte, ich bin unter anderem glücklich wieder Roggenknäcke im Haus zu haben, noch aufgefundene Bettwäsche wartet auf ihren Einsatz, der obligatorische Hot Dog macht Vergnügen. Außerdem gibt es nun eine vierte Katze in diesem Haushalt, die ist aber nicht von Ikea. :-)
Samstag wird der Waschsalon entdeckt – man kann schön verzweifeln an einer Automatisierung, die – gelinde gesagt – unlogisch ist. Doch letztlich gelingt es. Nun also zwei frisch gewaschene und getrocknete Teppiche. Kartenzahlung übrigens nicht möglich – man tut gut daran jede Menge Münzgeld in der Tasche zu haben (50 Cent für Waschmittel, 9.50€ fürs Waschen pro Teppich, 14-kg-Maschine, 1,50€ für 12 Minuten Trockner – das reicht, zu meiner Verblüffung. Ein Hoch auf starke Gebläse.)
Das Sonntagsfrühstück im Café findet zur Begleitmusik von Regen auf der Markise statt. Am Abend schaffe ich mir bereits die Montagsarbeit vom Tisch.
Ein (haushalts-)arbeitsintensives und doch sehr entspanntes und friedliches Wochenende.