Zwar ist es eher kühl, doch die Tür zu Loggia bleibt offen. Kurz vor Mitternacht sprinte ich auf den Balkon – solche Töne habe ich von meinen Tieren noch nie gehört, da ist irgendwas los.
‚Irgendwas los‘ erweist sich als Dame aus der Nachbarschaft, mit der ihr Kater spazieren geht. Die Dame ist leinenführig. :-)
Wir unterhalten uns eine Weile, die Katzen tun es auch. Der fremde Kater spricht, Shari antwortet. Hin und her und her und hin.
Leo und Merlin beobachten das Geschehen aufmerksam und neugierig, aber nicht angespannt. Den Nachbarn im Haus dürften die Ohren geklungen haben von dieser Katzenmusik – leise ist anders.
Was ich irre fand: Meine Drei drängeln sich auf der Katzensitz-Weinkiste zusammen, Fell an Fell – es ist der beste Ausguck aufs Geschehen – und offenbar sind nun alle Animositäten vergessen. Dicht an dicht sitzen sie da, Shari redet, die Herren lauschen. So habe ich meine Bande noch nie gesehen!
Für die Kamera war es leider schon zu dunkel. Das Illustrationsphoto zeigt nur Shari, mehr geahnt als gesehen und deutlich früher. Schwarze Katzen abzulichten bleibt jederzeit eine Herausforderung, nicht nur nachts.