Die erste Erkenntnis des jungen Tages: Man (ich) kann auf dem Feldbett wunderbar schlafen; mein Rücken hat sich nicht beschwert. Einziger Haken: Dreht man sich auf diesem Campingbett um klingt es wie ein Dreimaster, voll getakelt, bei der Wende. Mein Gast hat offenbar einen festen Schlaf und fühlte sich nicht gestört. Hilfreich auch: Ich bin ein eher ruhiger Schläfer.
Im selben Raum zu arbeiten stellte sich allerdings als eher illusorisch heraus – man hatte mir verschwiegen, daß ein großer Teil der Arbeit aus Telefonkonferenzen bestehen würde. Headset hilft da wenig, denn der Gesprächsanteil meines Besuchs knallte einfach in den Raum. So führte ich meine einzige Telefonkonferenz für diesen Tag am Handy in der Nähwerkstatt, andernfalls wäre mein Klient von der abenteuerlichen Geräuschkulisse sicherlich verwirrt gewesen.
Nunja. Ich hatte nicht viel auf dem Tisch gelassen, Vieles ließ sich via Mail abfeiern, also alles gut. War deutlich eher fertig und habe dann für den Kaffeenachschub gesorgt und auf dem Sofa, lesend, amüsiert andererleuts Arbeitsduktus beobachtet.
Am Abend Lieblingspizza und friedlich-gesprächiges Miteinander. Nahe Menschen zu haben, mit denen man wirklich über beinahe alles reden kann – Dankbarkeit ist kein Ausdruck.