Heterogen

Nach Jahren endlich klare Worte finden. Sehen: Schon das war zuviel, etwa in dem Maß, in dem es vorher zu wenig war. Beim Rezipienten kein Bedauern, kein Erschrecken. Auch: keine Unterscheidung zwischen Persönlichkeit und Handlung. Das ist nicht neu; das bleibt unreflektiert und falsch. Beim Blick auf sich selbst ebenso wie beim Blick auf andere. Dazu: Kritik ohne Selbstkritik ist wie Mutter ohne Schraube. Nur eine Perspektive – die eigene – ist mindestens eine zu wenig.

Gerade erlebe ich, was passiert, wenn es eine Freude daran gibt, einen anderen in seiner Entwicklung zu fördern, herauszufordern, zu unterstützen, auf beiden Seiten. Keine Kritik geht fehl, kein Thema ist zu heiß, Missverständnisse sind leicht auszuräumen.
Erstaunlich – wo ich doch auch Fehler, Schwächen, Ängste und ein Ego habe. <irony flag off>

Bei allem Kopfzerbrechen - die Ambivalenz bleibt. Meiner selbstkritischen Betrachtung im stillen Kämmerlein fehlt ein Gegenüber, ein Korrektiv. Zuviel beruht auf Annahmen. Annahmen, die bekanntlich aus jedem einen Esel machen können.

Wie gerne hätte ich ... ach, lassen wir das. Vermissen wird noch lange mein zweiter Name bleiben.