Polnisches Intermezzo II

Kein Radio, kein Navi, nur das Auto, die Landschaft und wir. Zielgerichtet, aber mit Zeit und Ruhe. Ich spare beim Tabakkauf in Polen nichts (meine Marke gibt es dort nicht, die Ausweichschleife kostet dort soviel wie meiner auch kosten würde), doch werden wir immer wieder gemeinsam fahren. Einfach, weil wir es mögen Zeit miteinander zu verbringen, in diesem Schutzraum, den ein Auto in schöner Landschaft geben kann. Der Gespräche möglich macht, die man andernorts vielleicht nicht führen würde.
Ich genieße die Ruhe, die wir miteinander haben, die Freude am Beieinander sein.

In Küche und Wohnbüro steht nun blühender Dill. Ich liebe den Duft, stelle ihn wie Blumen. Dieser Geruch in den Räumen, über Tage, macht viel mehr mit mir als es jedes Dillgericht tun könnte. Doppeldottereier im Kühlschrank, polnische Würstchen – auch schön.

Wesentlich bleiben: Zeit, Aufgehobensein, Nähe, Ruhe.

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