Anglistenfreude

Irgendwann in der Oberstufe sahen wir uns Shakespeare an, Macbeth, auf VHS. Regie Jack Gold, Nicol Williamson als Macbeth, Jane Lapotaire als Lady Macbeth, aufgenommen 1983.
Seither habe ich einige Inszenierungen des Stücks gesehen, doch hat mich nie wieder eine so beeindruckt wie diese.

Seit Jahren steht die DVD der BBC auf meinen Wunschlisten, doch die uferlosen Preise, die dafür verlangt wurden, wollte ich nicht bezahlen, setzte stattdessen auf Geduld. Nun endlich kam ein Angebot, das ich nicht ablehnen konnte.

Ich war sehr gespannt, ob ich das Stück heute noch mit der gleichen, fast atemlosen Bewunderung aufnehmen würde wie damals. Jetzt bin ich richtig froh. Diese Darstellung der Geschichte packt mich noch genau wie früher. Eher noch mehr, weil man mit einem Mehr an Lebenserfahrung auf ganz andere Art angefasst wird.

Mir war zum Beispiel absolut nicht in Erinnerung geblieben, wie viele dunkel-erotische und auch explizit sexuelle Anklänge Text wie Darstellung haben. Heute springen die mich an. Scherz am Rande: Ich mußte mich ausweisen und als volljährig legitimieren um die Postsendung annehmen zu dürfen. Jetzt weiß ich auch wieso.