Liebe hat so viele Farben. Dieser Tage merke ich das besonders. Die Freundin ist sehr an meiner Seite wie auch der Pankower Freund. Sie hören mir zu, sind einfach da. Ich falle gerade, aber ich falle in ein Netz. Die Münchner Freundin macht hochherzige Angebote, der Müncher hält unsere Verbindung dicht und freundschaftlich, der Nachbarfreund hat viel mehr Zeit für Kaffee und Palaver als sonst, von der Katzenbetreuung ganz abgesehen. Seine Freundin (Ärztin), die ich noch nicht persönlich kenne, beantwortet geduldig medizinische Detailfragen, die mir erst einfallen, als ich wieder zu Hause bin und die Grübelei anfängt.
Ich bin, qua meiner aktuellen Lage, zuviel nur mit mir selbst, aber ich bin nicht allein.
Der Freundeskreis ist wunderbar beständig und verlässlich. Hier werde ich durchaus kritisch hinterfragt, aber nie verletzt. Bin mehr als dankbar.
Die Tiere sind sehr anhänglich und ich kann gar nicht sagen, wer da wen mit Wärme und Zuneigung versorgt. :-)
Die Tante aus dem Südlichen schickt mir – man fasst es kaum – drei Kilo (sic!) selbstgebackene Haferplätzchen. Sie ist schwer krank und schon lange im betreuten Wohnen, aber das ist etwas, was sie tun kann und offenbar tun möchte.
Ich bin so froh, daß es euch gibt, daß ich nicht allein durch meine Dschungel muß.
(Hoffentlich ist euch das jetzt nicht zu pathetisch geworden, ich neige mitunter dazu. ;-) Andererseits: Sagen im Allgemeinen Menschen einander nicht viel zu selten, wie wichtig sie sich gegenseitig sind?)