Erstaunlich, was so alles nicht geht nach so einer Operation. Alles, was ausladende Armbewegungen voraussetzt ist verboten (Fenster putzen, Wände streichen, Türen abseifen). Alles, was Gewicht auf den Schultergürtel bringt, ist verboten (Rucksäcke tragen, Rad fahren, Einkaufstaschen tragen). Man soll sich bewegen, aber auch immer wieder liegen, damit die Schwerkraft nicht ununterbrochen an der Naht zieht. Länger am Stück am Schreibtisch zu sitzen ist also auch nicht erlaubt.
Ich lese viel, gucke den Fernseher leer, und bin extrem genervt. Man fühlt sich irgendwie so … ausgebremst. Andererseits: Die Erleichterung über den guten Verlauf und die Abwesenheit bedrohlicher Befunde ist nach wie vor bodenlos. Nachher zum Fäden ziehen – wie schnell das alles geht, selbst unter der Maßgabe, daß ich der Naht über vier Monate Aufmerksamkeit widmen muß, daß ich nie wieder ohne Thyroxin und D3 auskommen werde.
Geschenkt. Jammern auf hohem Niveau. :-) Wie froh man sein kann in einem Land zu leben, in dem die medizinisch gute Versorgung nicht Haus und Hof kostet! Ein Privileg neben vielen anderen.
