Erschreckend wie kalt sich 15 Grad anfühlen nach diesem gewaltigen Sommer. Noch habe ich die Sommerkleider nicht verräumt. Vielleicht wird ja doch noch ein Urlaub möglich. Am Morgen mit der Sonne am Balkon immerhin noch Frühstück draußen, im Nachtgewand, ohne Frösteln.
Davon ab bruchlos in den Wintermodus gegangen – klaube mir den Schlaf stückweise zusammen, echte Nachruhe irgendwann zwischen Drei und Vier in der Früh. Nächtens oft traurig – mein Vater fehlt mir so. Er ging in einem Herbst und ist mit dem Einkehren desselben noch mehr als sonst in meinen Gedanken. Gleiches gilt für meine Tochter.
So sind die Nächte dieser Tage dunkel. So Vieles, das ich mir wünsche und vermutlich nicht mehr erreichen kann, jedenfalls nicht in den Parametern, die ich für gegeben annehmen muß.
Bin leidlich misantrop, mir ist nach einigeln. Nicht gut.
Trösten tun mich die zugewandten Tiere, die Arbeit in der Küche, die Zeiten an der Nähmaschine, Gespräche mit Freunden, manches gute Buch, aber rund bleibt anders.
Herbst. Nicht mein Ding.