Glück …

ist, wenn die Dinge besser sind als befürchtet, zumindest dort, wo es wirklich wichtig ist.
Habe meine Mutter im EVK bei geistiger Klarheit und fast vollständiger Orientierung angetroffen. Die Unmöglichkeit des Weiter-allein-lebens ist verstanden und akzeptiert, ebenso der Sinn einer Übersiedlung nach Berlin. Mir fiel ein Stein vom Herzen. Bleibt eine Wohnungsauflösung mit allem, was an derlei dranzuhängen pflegt und die Suche nach einem Langzeitplatz in Berlin.

Die Wohnung war in grausigem Zustande; ich habe in Vorbereitung der Auflösung sechs Maschinen Wäsche gewaschen und geputzt wir ein Berserker.
Die Altersorgevollmacht wurde gefunden und ist weitreichend – das Amtsgericht muß nicht eingeschaltet werden.

Ihre Erinnerung an die Zeit vom 16. Dezember bis zum 11. Januar ist komplett weg, dito weite Teile vom November und davor.

Berührend: In unserem Gespräch kam sie von allein darauf, daß ich mich seit Monaten um sie drehe und kaum zum Arbeiten und Geldverdienen kam, und bat mich darum quasi ein ‚Gehalt‘ aus ihren Mitteln anzunehmen. Lieb, geht aber nicht. Sollten wir irgendwann an ein Ende der Mittel kommen, könnte das dann eintretende Sozialamt bis zu 10 Jahre rückwirkend jeden reinen Geldfluss an mich zurückfordern. »Dann finanziere wenigstens ein paar Sachwerte über mich. Dinge, die du brauchst.« bat sie mich. Ich werde darüber nachdenken.

Im Moment bin ich einfach nur glücklich, daß insgesamt sechs Stunden klarer Gespräche und Planungen möglich waren, daß die medizinische Diagnose nicht so finster ist wie befürchtet, daß ich ihr Vertrauen habe, daß Berlin abgesegnet ist, daß sie gut aussieht und zugenommen hat, daß ich jederzeit handeln kann, wo ich muß.

Davon ab: ein Schritt nach dem anderen.

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