Vieles klappt eher schlecht, weil Beteiligte nicht zurückrufen und Frau ergo den halben Tag mit Telefonjagden verbringt. Auch hört mir mancher nicht richtig zu – ich versuche Menschen in Direktkontakt zu brinngen, weil damit die Informationsverluste unwahrscheinlicher werden und die Wege kürzer. Das hilft leider alles nichts, wenn mir mir die Leute nicht zuhören und/oder nicht mitdenken.
So läuft die schlichte Nummer meine Mutter mit Kleidung zu versorgen völlig schief. Niemand kriegt Ansagen von ihr, alle sind im Standby. Und dann ruft sie mich an, und das Ende vom Lied ist, daß ich meinen Kleiderschrank durchforste, im Alarm ein Paket in die Klinik schicke, und nun ohne Langarmshirts dastehe bis auf Weiteres. Und das alles, weil mir erwachsene Menschen nicht zugehört haben und mir nichts anderes übrig blieb als mein Heil im Pragmatismus zu suchen.
Morgen fährt jemand in die Klinik, aber das schlichte Mitbringen des neuen Schlüssels ist zu viel Theater? (Von A aufbrechen, in B. den Schlüssel holen, ihn in C abgeben, mehr nicht.)
Folks, ihr seid alle geographisch dicht dran, und kriegt es nicht geregelt die notwendigen Dinge zu tun? Da muß ich von Berlin aus für ein Minimalprogramm sorgen? Ts. Ich komme aus dem Kopfschütteln nicht mehr ‚raus.
Mein Begeisterung hält sich schwer in Grenzen. Auch die Bemerkungen von Freunden (‚Sie kommt doch alleine gar nicht mehr klar‘) kann ich brauchen wie ein Loch im Kopf. Das wisst ihr besser als ihre Ärzte? Oder als ich, die ich täglich mit ihr spreche? Hilft so oder so alles nix – eine Kurzzeitpflege kriegen wir nicht, ich/wir müssen mit dem arbeiten, das uns zur Verfügung steht. Fakten, Fakten, Fakten. Ich komme hier nicht weg (->Corona), kann ergo nicht mehr tun als mir so viele Knoten ins Knie zu machen wie möglich und nötig sind.
Es macht einen wahnsinnig.
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