Staubwischen

Beim Aufräumen des Computers falle ich über die Liste meiner alten Blogs auf Antville. Vieles habe ich stehen lassen, als Archiv, und lese mich ein wenig fest. Das ist das eigentlich spannende an Tagebüchern wie an alten Blogs: Nachlesen können, wie man vor x Jahren gedacht, gefühlt, gelebt hat.

Das hier schrieb ich Ende 2006:

Wie kommt eigentlich der Planet auf das schmale Brett mit jemandem zu sein, wäre grundsätzlich einfacher/angenehmer/richtiger/runder/whatsoever als allein zu leben? Haben die auch nur die leiseste Ahnung wie kompliziert es sein kann zwei Querköpfe mit Persönlichkeit zu einer wie-auch-immer-gut-funktionierenden-Einheit zusammenzuschmieden, in der das Ganze mehr ist als die Summe der Teile? Langfristig mit dem jeweils merkwürdigen Geschöpf auf der anderen Seite sein zu wollen ist nichts für Feiglinge.

Und alles, was die Herren und Damen Psychologen und/oder Literaten darüber schreiben, ist das Papier nicht wert auf dem es gedruckt wurde.
Ähnlichkeiten? Verschiedenheiten? Gewichtung? Machtgefälle? Alles Quatsch.

Das, was letzlich zusammenhält ist das Obwohl, nicht das Weil.

Weise.
Und herzwarm naiv.

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