»Ich wünsche es dir nicht.« sagt sie.
Was Wunder – wenn schon ich nicht weiß, ob ich mir das wünsche.
Belfast. Heckenschützen. Splitterbrille, Kevlarweste und angespannte Muskeln, aber keine Waffe – ich brauche sie nicht.
Der Abendwind rauscht durch die Schwarzpappel, es klingt wie das Meer. Ganz wie früher. Das Wünschen hat nicht geholfen, schon Jahre nicht mehr, und es verdichtet sich – ich muß hier weg. Schade um die Wohnung, die ich sehr lieben lernte. Well, so it goes. So war es schon einmal, sehr lange her, und ich tat, was ich mußte. Damals ein voller Erfolg.
Gelingt mir das noch einmal?
Jedenfalls tickt die Uhr. Monate, nicht Jahre, soviel ist sicher. Was wichtig ist, kann und darf nicht mehr aufgeschoben werden. Der Ball ist nicht in meinem Feld. Längst ein Spieler dabei, den ich nicht kenne? Wer kann das sagen. Auch: Ist es noch von Belang? Die letzte Frage, auf die ich keine Antwort habe, vielleicht nie eine finde.
Wunder sind nicht zu erwarten, doch hätten sie eine Chance. Immerhin. Kleines Zeitfenster, Anfang Oktober, vielleicht?
Ich bin gut in Neuanfängen, geübt und gestählt. Darauf kann ich mich verlassen. Es laufen Fristen ab, eine nach der anderen. An Mut fehlt es nicht. Komfortzonen haben andere. Ich hatte sie kaum und lernte daran.
Den Rest wird man sehen.