Seit der Schulzeit habe ich eine hohe Affinität zum Radio – Projektwoche(n) mit dem AFN, später dann Kontakte zum SWR3 (Elchradio!), noch später eine Sendung im Bürgerfunk der Bergischen Welle. Die hatte mein Partner damals, und die Resonanz war nicht prächtig. Mir war schnell klar warum – gute Textbeiträge aber musikalisch ausschließlich französisches Gesäusel, das auch noch ohne Bezug zu den Texten. Sowas funktioniert für den Hörer nicht. Man übergab mir gutwillig die Musikredaktion, und es freut mich heute noch, daß daraufhin die Zuhörerzahlen in die Höhe schossen.
Musikredaktion – das ist unbedingt mein Ding. Und das Formatradio heutiger Tage ist mir wahrlich ein Feind. Lange habe ich mit einem eigenen Podcast geliebäugelt und für die Musik Erkundigungen bei der Gema eingezogen. Uferlos! Für eine Privatperson als Privatvergnügen nicht finanzierbar.
So bauten wir unter Freunden und Bekannten über mehrere Jahre Compilatons, die wir einander schickten – ganz und gar gegenständlich, mit Tracklisten und mit Herzblut gemachen Covern. Das sind die CDs, die bis heute bei mir wohnen und nicht in den Keller abgewandert sind. Im Grunde nichts anderes als die liebevollen Mixtapes noch früherer Zeiten, nur mit anderen technischen Mitteln.
Jetzt habe ich wieder eine gemacht, für jemand anderen. Ich kann damit Stunden verbringen, es macht mich glücklich das zu tun. – Irgendwie werden das immer … Konzeptalben. Ich erzähle Geschichten, mit Soundbits, Übergängen et. all.
Seltsam: Ich habe nie eine für mich gemacht. Ich brauche ein Gegenüber.