Eine Woche im August

Endlich Sommerhitze. Wie immer schlafe ich dann nur ein paar Stunden und wache ausgeruht auf. Die kleine Toskana säuft wie verrückt, ich gieße bis zu 3x am Tag. Die Katzen fressen wenig und sind sehr friedlich. Abhängen ist angesagt.

Seit zwei Tagen höre ich die Mauersegler nicht mehr. Es scheint sie sind schon Richtung Süden gezogen. Jedes Jahr wieder tut mir das weh, macht mich melancholisch und traurig, ganz besonders in diesem Jahr.
Etwas geht zu Ende und wird, was dann kommt, gut sein?

Gegen Traurigkeit hilft nur handeln. So ist meine Buchhaltung nun auf Stand, die überfällige Steuererklärung wird bis Ende des Monats von einem neuen Steuerberater erledigt werden, die Dinge für die Mutter sind erledigt. Auf Auftragszusagen zu meinen Akquisen muß ich noch etwas warten – trotz Corona und damit ausgefallenen Fernreisen sind viele Entscheider im Urlaub. So wird es wohl September werden bis ich Bescheid erhalte.
Die Tage sind lang, wenn man mit fünf Stunden Schlaf auskommt. Ich schaffe mir viel vom Tisch.

Am Wochenende haben die Eidechsengene Dienst – je heißer desto aktiver. Ich räume um und auf, stelle ein paar Dinge bei den Kleinanzeigen ein, mehr wird folgen. In der Nacht nehme ich mir endlich die Zeit den verpfuschten Bezug des Balkonbankpolsters in Ordnung zu bringen, trenne lange und geduldig auf, nähe neu – und muß grinsen: Wenn man nur genug Ruhe und Geduld aufbringt, bringt man eindeutig besseres als Pfusch zu Stande.

Freunde und Familie habe ich um eine Atempause gebeten. Gerade ist es gut und wichtig mit meinen Gedanken und Aufgaben allein zu sein oder genauer: nicht reden zu müssen. Schreiben geht.

Ich warte auf den Schlagregen, das Gewitter grollt seit zwei Stunden. Es wäre schön sich einfach mal wieder nass regnen zu lassen.

Nachtrag: Der Regen war ein Intermezzo, ich wurde nicht einmal richtig feucht. So wird es vermutlich morgen sehr schwül werden.

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