Mein Hauptarbeitsrechner macht zicken. Zwar läuft er blendend, wenn er einmal oben ist, braucht aber 6 Minuten bis es so weit ist. Fehlersuche, tagelang. Logfiles lesen, Ereignisprotokolle durchforsten, schließlich die Nase voll – eine Platte nach der anderen physisch abhängen, schauen, was passiert.
Aha. Wenn ich eine bestimmte SATA abhänge, ist alles fein. Was dann passiert, ist logisch. Es stellt sich heraus, daß die Software für die inkremientielle Sicherung einer zweiten Platte eine Boot-Flag verpasst hat, und das System ewig mit sich selbst verhandeln mußte, von wo nun gebootet werden soll. Damit nicht genug: Mein Mailprogramm redet nicht mehr mit mir will auch von seiner Sicherung – die ich habe – nichts wissen. Nochmal: Nase voll! Umstieg auf eine anderes Mailprogramm und für alles und jeden auf IMAP. Sakra!
Ich kann dem ganzen Terz auch etwas Positives abgewinnen. Es war lange Zeit einmal gründlich aufzuräumen und zu entrümpeln. Das dauert zwar jetzt Tage, aber dann ist es gut und ich werde zukünftig besser auf Einhaltung von Workflow und Archivierungsroutinen achten.
Ausserdem: Der ganze Driss bringt eine Person, die ich mag und schätze, und mich einander näher. Freut mich sehr.
Insgesamt scheint der Mars wieder einmal in Konjunktion mit dem Spaghettimonser zu stehen – die halbe Welt ist auf Krawall frisiert. Ich muß mich von einem Kunden trennen – unter mühsamer Wahrung eines Burgfriedens. Damit ist der größere Auftrag vom gleichen Laden vom Tisch. Wenn schon ein kleines Projekt derart Zeit und Nerven kostet, daß einem jeglicher Break Even um die Ohren fliegt, tut man sich das kein zweites Mal an. Dieser Tage wird eine höfliche Mail herausgehen, in der die Kollegin und ich das entsprechende Angebot zurückziehen. Wir würden es mit dem gleichen Hauptansprechpartner zu tun bekommen, der sich durch die schlimmste Stufe der Inkompetenz auszeichnet – die unbewußte. Nun also eine neue Akquiseserie – man kennt das. Man möge mich bitte beizeiten daran erinnern, daß ich mich nie wieder an Ausschreibungen beteiligen möge, die von kleinen Vereinen mit internen Querelen ausgegeben werden.
Im persönlichen Bereich geschieht auch einiges, doch das ist eine eigene Geschichte. Vielleicht auch mehrere.