Spirituell im Laufe der Jahre und Jahrzehnte einen langen Weg gegangen. Doch gibt es ein paar Dinge, von denen ich nicht lassen mag. Alle Rechnungen bezahlt, alle Animositäten ausgefegt. Die Wohnung ist aufgeräumt, keine Wäsche mehr im Wäscheeimer oder auf dem Trockner, die Blumen sind gegossen, die Tiere versorgt, die Festtagsmahlzeiten vorbereitet, alle Gespräche geführt, die es zu führen galt.
Fenster und Türen stehen offen, Pfefferminzduft breitet sich aus.
Ich muß mich nicht an den Kalender der Rauhnächte halten, wenn meine innere Stimme eine eigene Meinung hat. So feiere ich meine Rituale zwischen der Sonnenwende und dem 24. Dezember, dann noch eines am 31. Was soll ich auch mit 12 Wünschen, wenn ich nur zwei habe?
Es sind Nächte, in denen ich wenig schlafe. Die Stille der Nacht macht Bewegung im Kopf – Was möchte ich weiterführen, was abschließen, was umformen? Wie weit reicht meine Macht und wo endet mein Einfluß? Was muß ich gehen lassen, auch wenn ich dagegen bin? Wer bin ich für mich geworden? Wie stehe ich zu den anderen?
In diesem Jahr begleitet mich Barber – Adagio for Strings, Op.11a
Dankbarkeit. An diesen großen Sommer werde ich mich bis ans Ende aller Zeiten erinnern.
Melancholie. Menschen, die mir schmerzhaft fehlen. Manche Hoffnungen, von denen ich mich irgendwie trennen muß. Das ist noch nicht gelungen, doch liege ich ganz gut in meiner Mitte und kann das abwarten. Wer weiß? … Mit etwas Glück kommen da noch Überraschungen, über die man sich freuen kann. Und falls nicht, wird es auch gut sein. Irgendwie.
Die Blinkenlichten behalten. Innen wie außen.
Die Basics? Gesund und mutig möchte ich bleiben dürfen. Das wäre schon nicht wenig.