Es geht ihr wieder gut. Richtig gut. Der Vet rechnete mir ihre Menschenjahre in 103 Katzenjahre um. (sic!) Seit wir vom Tierarzt kamen – es fühlt sich nach einem Monat an, war aber tatsächlich nur eine Woche – ging es ihr nicht gut, aber es wurde langsam besser.
Wild spielen ist für jemanden dieses Alters – gleich welcher Spezies – sicher nicht mehr angesagt. Heute aber war sie absolut wieder die Katzenseele, die ich kenne – Kommunikation einfordern, schnurren, wenn man sie nur anfasst, mich alle vier Stunden in die Küche lotsen zur Verabreichung der nächsten Nassfutterration, trinkt auch gut. Ich bin gottfroh, daß sie dieses Nierenfutter toll findet. Sogar ihre Dehydration ist zurückgegangen – der Hautfaltentest fällt um Meilen freundlicher aus als noch vor einer Woche, der Katzenmilch-Wasser-Mischung sei Dank.
Seit Monaten stehen wir einmal die Woche auf der Waage – erst nur ich, dann ich mit ihr auf dem Arm – und sie ist vermutlich das einzige Katzenwesen der Weltgeschichte, daß unter Nierendiät (endlich!) wieder Gewicht zulegt.
Ich hatte – als Nebenfachsmediziner (Ausbildung bis RetSan) – Angst um ihre Lunge, ihr Herz. Wenn der Wasserhaushalt körperintern einmal gründlich aus dem Tritt ist …
Herztöne normal, Kurzatmigkeit vorhanden – schon lange, leider – aber die Lunge scheint mir frei zu sein. (Hat irgendjemand ein Stethoskop zu verschenken? Meins ist unauffindbar, und das Ohr auf dem Katzenkörper ist … suboptimal. Wenn hier nicht zufällig einer eins über hat, werde ich die Tage eins kaufen.)
In Short: Die Nierendiät, erst eine Woche laufend, scheint ihr gut zu tun. Sie wird täglich fitter, nimmmt sogar zu – und das nicht qua Wasereinlagerung an den falschen Stellen, die Lunge blubbert nicht, und nach allem was ich sehen kann, geht es ihr so gut, wie es denn sein kann für ein 19 Jahre altes Katzenwesen.
Das Schwierigste für mich als Großkatze: Nicht der Illusion zu verfallen, dies werde noch Jahre weitergehen. Und: Entscheiden, ob ich ihr eine erneute Blutabnahme im September wirklich zumuten soll – der letzte Besuch beim Vet hat sie unglaublich gestresst, und ihr gesamtes Körpersystem auf Tage aus der Kurve getragen.
Verlasse ich mich nun auf Intuition und lange Verbindung und lasse die Arztbesuche so lange außen vor wie es nur geht?
Hat jemand da draußen eine Meinung dazu? Einen Rat, eine Empfehlung? Ich wäre dankbar.
Schöne Nachrichten!
Ich frag mal meinen Schwiegervater, der ist Urologe. Vielleicht hat er noch ein Stethoskop zu Hause verkramt.
blut abnehmen in der praxis ist wohl für alle feliden ein stresstest … kannst du deinen vatmed evtl überreden, zu euch heimzukommen? das stresst madame sicher weniger.
ich finde, ein bb im september wär nicht so verkehrt … wenn wieder was aus dem ruder laufen sollte, kannst du vielleicht reagieren, ehe es wieder in den kritischen bereich ausreißt.
denn wenn es ihr jetzt zunehmend besser geht, ist das doch ein schöner trend. ich wünsche für euch beide noch viele schöne gemeinsame stunden!!
ganz liebe grüße aus der brovinnds (auch an madame, natürlich ;o)) )!
Weeste, ick hab ja den Verdacht, daß sämtliche Werte überhaupt erst infolge der Stressbelastung so ausgetickt sind … daher auch das hin-und-her-Überlegen. Seit drei Tagen bin ich sehr guter Dinge, weil einfach alles wieder besser wird, von Verhalten über Fell und Fresswahn bis hin zur Atmung. Werde deinen Rat im Hinterkopf behalten – sind ja noch ein paar Tage bis September.
Provinz? Würde ich so nicht sagen. Ich mochte die Stadt gerne.
kaufe ein „e“ – es sollte natürloich vetmed heißen …